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„Wehret den Anfängen“

Myriam Atz Tammerle

Die STF-Abgeordnete Myriam Atz-Tammerle warnt die SVP davor, „Schulversuche“ mit Sprachexperimenten zuzulassen.

Der muttersprachliche Unterricht sei eine der wichtigsten Säulen der Südtirol-Autonomie. Deutschsprachige Kinder hätten das Recht, deutsche Schulen und Kindergärten zu besuchen. Mit einer Gesetzesänderung wolle die SVP „Schulversuche“ nun leichter zulassen, warnt die Landtagsabgeordnete Myriam Atz Tammerle.

Ein Streichungsantrag von Atz Tammerle, damit diese „Versuche“ aus dem Gesetzentwurf verschwinden, wurde abgelehnt.

Zwar habe Landesrat Philipp Achammer beschwichtigt und einen Zusammenhang mit dem muttersprachlichen Unterricht verneint, trotzdem gelte es vorsichtig zu sein: „Die Gesetzesänderung ist ein weiterer Türöffner für Experimente an unserer Schule“, warnt Atz Tammerle.

Auch in italienischen Schulen würden Sprachexperimente unter dem Etikett der „Schulversuche“ laufen.

Zudem zeige die Erfahrung, dass Sprachexperimente schon früher nichts gebracht hätten, so die STF-Mandatarin. „Beispiel CLIL (Sachunterricht in einer Fremdsprache): Die Schüler konnten nach CLIL nicht besser Italienisch und schafften nur ein Drittel der vorgesehenen Inhalte“, so Atz-Tammerle.

Für die Süd-Tiroler Freiheit sind derlei „Schulexperimente“ sowohl aus pädagogischer als auch aus autonomiepolitischer Sicht „höchst bedenklich“.

„Artikel 19 der Südtirol-Autonomie ist unmissverständlich: Der Unterricht hat in der Muttersprache der Schüler zu erfolgen, durch Lehrer, für die die Unterrichtssprache ebenfalls die Muttersprache ist“, betont Atz Tammerle.

Sie warnt: „Unsere Kinder und unsere Volksgruppenrechte sind keine Versuchskaninchen! Es braucht keine weiteren ‚Schulversuche‘. Wehret den Anfängen!“

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (13)

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  • rumer

    Italienisch NEIN, Englisch JA. Die Jobs verlangen Englisch und die Südtiroler sind da eher schwach.

    • heracleummantegazziani

      So ein hirnloser Quatsch. Italenisch ist immerhin die zweite Sprache im Land. Je mehr Sprachen jemand beherrscht, desto besser.

      • heracleummantegazziani

        *Italienisch*

        • rumer

          @Hera
          die Musik spielt nicht mehr in Italien, die gut gebildeten Jungen wandern aus. Die Musik spielt in Österreich, Deutschland usw. Und dort ist Englisch Grundvoraussetzung für gute Berufe. Ausserdem lernen die Italiener eh Englisch, also ???

          • heracleummantegazziani

            Und schon wieder hirnloser Quatsch. Das Beherrschen von Sprachen ist auch in A und D ein Vorteil, abgesehen von der Tatsache, dass mehr Italiener von außerhalb Südtirol auswandern, als hiesige. Aber der Begriff „Fakten“ ist bei Ihnen sowieso ein Fremdwort. Mehr noch, sie sind sogar verpönt.
            Seid ihr bei der STF eigentlich alle so? Ist das Voraussetzung, um ein politisches Amt bekleiden zu dürfen?

          • rumer

            @hera
            stimmt, die Italiener, die es bis hierher geschafft haben, sind glücklich. Aber Deutsche wandern aus, und zwar mehr als ein Drittel der Jugend, Es gehen die Guten, solche wie du, die immer in Sichtweite des eigenen Kirchturms bleiben, sind mit ihrem Hirn zufrieden und erkennen das Bessere nicht.

          • heracleummantegazziani

            @rumer
            Sie müssen lernen sich zu informieren und Quellenstudium zu betreiben, bevor Sie Ihren propagandistischen Müll raushauen. Der EURAC-Migrationsreport spricht von einem Brain-Drain unter den Südtirolern von 1.500 Menschen ALLER Altersklassen und ALLER Sprachgruppen.
            Im gleichen Migrationsreport liest man auch: „Sprachkenntnisse spielen in Südtirol eine große Rolle. In der Regel suchen Arbeitgeber dreisprachiges
            Personal (Deutsch, Italienisch, Englisch), das in der Lage ist, sicher und fließend ein Gespräch zu führen.“
            Sie peinlicher Schaumschläger.

          • rumer

            @hera
            ja, und ??? Die Italienischkenntnisse der deutschen Südtiroler reichen für Südtirol aus….
            Die Englischkenntnisse der Südtiroler reichen aber nicht für die guten Jobs im Norden. Deshalb brauchen wir mehr Englisch und weniger Italienisch.
            Aber der große Bärklau ist nicht für seine Hirnleistung bekannt udn kann diesen einfachen Fakt nicht verstehen.
            Bringst du jetzt wieder (und wieder) eine off topic Sache?

  • dn

    Italiens Politik muss erst beweisen, dass sie die Jugend wert ist. Oder die Jungen hauen ab und Italien wird zu einem Teil Albaniens.

  • andreas1234567

    Hallo nach Südtirol,

    die Brüder mit ihrer grossen Schwester stellen es geschickt an und erhöhen den Druck in Richtung „Familie,Volk,Vaterland“ millimeterweise.
    Das ist schleichende Unterwanderung, die setzen zermürbende Nadelstiche, verleiden den Mittelmeerfähren zunehmend das Rettungsgeschäft, reden den Fernsehsendern etwas herein und so wird das auch mit der Autonomie funktionieren, hier ein kleiner Kompromiss, dort etwas Wegnahme von Erkämpftem.
    Eine Fratelli unterm Edelweiss-Regierung in Südtirol ab Oktober halte ich für ausgemacht und leider werden die Heimattreuen feststellen müssen die Kirche wird ihnen diesmal in den Rücken fallen, ich lass mich gern eines Besseren belehren.

    Natürlich trotzdem auf Wiedersehen in Südtirol was immer auch aus Rom heraufzieht

  • erich

    Die STF versteht sich immer noch als verlängerter Arm der Pfaffen, auch die wollten das Volk immer dumm halten. Ein Südtiroler/in, die drei Sprachen sprechen, haben eine höhere Bildung und sind am Arbeitsmarkt immer erste Wahl.

    • heracleummantegazziani

      Das versteht der Mörl-Bauer doch nicht, der seine Blubo-Mentalität auslebt.

      • rumer

        @erich
        ich bin nicht gegen mehrere Sprachen, sondern für die Verstärkung des Englischen, Unsere Jugend wandert nicht nach Süden ab, wo Italienisch die wichtigste Sprache ist, sondern nach Norden. Dort ist Englisch die wichtigste Sprache,. Deshalb macht eine Rückstufung der Italienischen Sprache gegenüber der Englischen viel Sinn. Somit argumentiere ich sogar gegen die von Hera genannte Blubo-Mentalität…..aber dafür hat sie zu wenig Hirn!

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