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Mehr Helfer-Hände

Der Verein freiwillige Arbeitseinsätze zieht Bilanz: Sowohl die Zahl der Helfer als auch jene der Einsatztage ist 2022 im Vergleich zum Vorjahr leicht gestiegen. Sorgen bereitet der Rückgang bei den Gesuchstellern.

Bei der Versammlung am Bozner Leegtorweg trafen sich die Mitglieder des VFA, um auf das abgelaufene Jahr zurückzublicken. Vor der Versammlung standen noch die fälligen Wahlen des neuen Vorstandes auf dem Programm. Dabei wurde VFA-Obmann Georg Mayr in seinem Amt bestätigt. Mit ihm im Vorstand sitzen in Zukunft Claudia Tscholl (Lebenshilfe Onlus), Brigitte Hofmann (Caritas) und Matteo Graiff (Südtiroler Jugendring).

Der Vorstand und die übrigen Mitglieder freuten sich vor allem über zwei Zahlen: Die Zahl der Helfer ist nach einem deutlichen Rückgang im Jahr 2021 voriges Jahr wieder leicht gestiegen – von 1935 auf 1979. Von den Spitzenwerten, die Mitte der 2010er-Jahre erzielt wurden (2014 waren es 2414 Helfer), ist der VFA damit zwar noch weit entfernt, aber ein Aufwärtstrend ist erkennbar. Auch die Zahl der geleisteten Arbeitstage ist leicht gestiegen – von 17120 im Jahr 2021 auf 17.718 im vergangenen Jahr. Georg Mayr weiß: „Trotz der vielen positiven Erfahrungen, die Freiwillige bei der Mitarbeit auf einem Bergbauernhof sammeln können und über die sie auch gerne berichten, bleibt diese Art der Freiwilligenarbeit keine Selbstverständlichkeit. Allen Helferinnen und Helfern gebührt daher unsere höchste Wertschätzung.“

Für weniger Freude sorgt eine weitere Zahl, die bei der Versammlung präsentiert wurde: Zum vierten Mal in Folge ist die Anzahl der Bauern, die ein Gesuch um freiwillige Helfer stellen, rückläufig. Im vergangenen Jahr ging sie im Vergleich zum Jahr davor von 272 auf 266 zurück. Die meisten Bergbauern, die um eine Unterstützung angesucht haben, kommen aus den Bezirken Vinschgau und Pustertal. Sechs von zehn Höfen befinden sich in einem dieser zwei Bezirke. Der aktuelle Stand für das Jahr 2023 lässt hier etwas hoffen, die Zahl der Gesuchsteller ist Stand Ende März nämlich etwas höher als in den vergangenen Jahren zur gleichen Zeit. Interessant sind auch zwei Daten zu den Bauern, die Helfer aufnehmen: Mehr als die Hälfte sind älter als 50 Jahre, knapp über die Hälfte sind entweder ledig, getrennt oder verwitwet.

Bei der Herkunft der Helferinnen und Helfer aus Südtirol lag 2022 der Bezirk Bozen vorne. Nichts geändert hat sich an der Tatsache, dass der Anteil der einheimischen Helferinnen und Helfer vergleichsweise gering ist: Nur knapp jeder fünfte Helfer kommt aus Südtirol, fast drei Viertel hingegen aus Deutschland. Die meisten Helfer sind älter als 40, immerhin ein Drittel jünger als 30 Jahre. Der Frauenanteil liegt mittlerweile bei rund 54 Prozent. Unvermindert hoch ist auch der Anteil jener, die sich für einen Einsatz anmelden, diesen dann aber nicht antreten – 2022 lag dieser Anteil bei 43 Prozent.

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