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Sichere Bleibe

Die fünf Frauenhäuser in Südtirol sollen noch besser vernetzt und ausgebaut werden – weil es nach wie vor viel Sensibilisierungsarbeit braucht und die geschützten Einrichtungen voll sind. 

von Lisi Lang

„Männliche Gewalt kann in jedem gesellschaftlichen und kulturellen Kontext vorkommen“, sagt Sigrid Pisanu vom Meraner Frauenhausdienst. Gerade deshalb sei es wichtig, Präventionsarbeit zu leisten und die Dienste der Unterstützung  weiter zu stärken und besser zu vernetzen.

Im Jahr 2022 haben rund 600 Frauen einen der fünf Südtiroler Frauenhausdienste aufgesucht. Sie alle wurden Opfer von (häuslicher) geschlechterspezifischen Gewalt und fanden in den Diensten Beratung und Unterstützung. „Auch heuer gab es leider schon wieder einen Frauenmord, was zeigt, dass wir als Gesellschaft noch immer nicht imstande sind die Frauen zu schützen“, bedauert Landesrätin Waltraud Deeg. Obwohl man die BürgerInnen sensibilisiert, die Dienste ausweitet und bekannter macht, sei die Gewalt noch sehr präsent. „Deswegen müssen wir alles was wir können tun, um weitere konkrete Schritte zu setzen“, unterstreicht Waltraud Deeg.

Nach der Verabschiedung des Landesgesetzes „Maßnahmen zur Prävention und Bekämpfung geschlechtsspezifischer Gewalt und zur Unterstützung von Frauen und ihren Kindern“ (LG 13/2021) im Dezember 2021, hat die Landesregierung im Jänner dieses Jahres den Dreijahresplan der Aktionen und Maßnahmen genehmigt. Darin vorgesehen ist unter anderem der Ausbau und die bessere Vernetzung des Frauenhausdienstes. In Südtirol gibt es derzeit fünf Frauenhausdienstein mehreren Gemeinden, gestern wurde das neue Logo des gemeinsamen Netzwerks der Südtiroler Frauenhausdienste präsentiert.

Das neue Logo selbst besteht aus fünf Herzen (welche die Frauenhausdienste symbolisieren), die in einem Pentagon angeordnet sind und von einem Rahmen zusammengehalten werden. Der Rahmen stellt dabei den geschützten Raum dar, in dem Gewaltopfer Zuflucht finden. Gleichzeitig sind diese Rahmenlinien aber auch wie ein Dach für die einzelnen Herzen und wenn man die Herzen für die Häuser getrennt betrachtet, ist es, als wenn ein Dach diese Herzen schützen würde.

Das Logo des Netzwerkes der Südtiroler Frauenhausdienste wurde von Anna Mayrhofer, Schülerin der Fachoberschule für Wirtschaft, Grafik und Kommunikation „Julius und Gilbert Durst“, entwickelt und war von Vertreterinnen der Frauenhausdienste zum Siegerlogo aus den zahlreichen, von den Schülerinnen und Schülern entwickelten Vorschlägen ausgewählt worden.

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