Du befindest dich hier: Home » News » Das verkaufte Welterbe

Das verkaufte Welterbe

Paul Köllensperger mit der Petition

Das Team K hat wegen der Santnerpass-Affäre die Staatsanwaltschaft und den Rechnungshof eingeschaltet. 

Paul Köllensperger nimmt sich kein Blatt vor den Mund: Der (Aus)Verkauf von 900 m² landeseigenen Grundstück unterhalb des Rosengartens – im berühmten „Gartl” – an einen Privaten, um den völlig überdimensionierten Neubau der Santnerpasshütte durchzuführen, könne nicht ungestraft bleiben. „Wir sind überzeugt, dass alle Voraussetzungen für ein Einschreiten der Staatsanwaltschaft und des Rechnungshofs gegeben sind„, sagt Paul Köllensperger, „und wir wollen unserem Protest gegen den Ausverkauf der Heimat mit einer Online-Petition noch mehr Nachdruck verleihen, zu deren Unterzeichnung wir alle aufrufen”.

Das Team K hat auch einen ad hoc Gesetzesentwurf eingereicht, um neue Verkäufe von landeseigenen Grundstücken in Schutzgebieten zu verhindern.

Dieser wurde vor wenigen Tagen im zuständigen Gesetzgebungsausschuss abgelehnt.

Was ist geschehen?

Am Santnerpass ist aus einer kleinen, perfekt in die Umgebung integrierten Holzhütte ein neues, riesiges Bauwerk mit der achtfachen Kubatur  entstanden, das selbst von Bozen aus sichtbar ist und unser Naturdenkmal Rosengarten verschandelt, kritisiert das Team K.

Als ob dies nicht genug wäre, hat die Landesregierung sogar das Grundstück an den Privaten verkauft, zu einem Spottpreis.

Paul Köllensperger vor dem Landesgericht

Paul Köllensperger am Donnerstag in einer PK vor dem Landesgericht:

„Ich frage mich, wie es möglich ist, ein Stück dieses einzigartigen Naturdenkmals an Privatpersonen zu verkaufen. Die Dolomiten gehören zum unverkäuflichen Eigentum des Landes, der Rosengarten ist Naturpark, Natura 2000 und Unesco-Welterbe und er gehört allen Bürgern Südtirols. Und das hätte er auch bleiben sollen, aus Gründen, die so offensichtlich sind, dass es mir unglaublich erscheint, dass die Agentur Landesdomäne, das Vermögensamt und die Landesregierung diese Entscheidung getroffen haben, deren Folgen nun für alle sichtbar sind. Oder reicht es, dass unter den neuen Besitzern ein ehemaliger SVP-Gemeinderat ist?

Der Verkauf eines Stücks der Dolomiten sei schlichtweg inakzeptabel und für das Team K stellt sich auch die Frage, ob dieser Verkauf gesetzeswidrig und somit strafbar ist.

Paul Köllensperger weiter:

Die Begründung für den Verkauf des Grundes am Rosengarten war, dass dieser keinen institutionellen Zweck erfülle. Wenn das so durchgeht, kann morgen jeder ein Stück Dolomiten kaufen. Ich bin überzeugt, dass der Sinn des Gesetzes ein anderer war, und will deshalb, dass ein Gericht über die Gesetzmäßigkeit des Verkaufs entscheidet, und der Rechnungshof über den lächerlichen Verkaufspreis.”

Nachdem die SVP einen Gesetzesentwurf des Team K, der solche Verkäufe in Zukunft unterbunden hätte, abgelehnt hat, bleibt nur noch der rechtliche Weg, am besten mit der Unterstützung der Bürger:

Die Petition auf change.org

Um diese Aktion nachdrücklich zu unterstützen und ein klares Signal an die Politik zu setzen, hat das Team K eine Online-Unterschriftensammlung auf der bekannten Plattform change.org eingerichtet.

Das Team K lädt dazu ein, sie zu unterzeichnen, indem man auf den folgenden Link klickt: https://www.change.org/savethedolomites

 

 

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (20)

Lesen Sie die Netiquette und die Nutzerbedingungen

Du musst dich EINLOGGEN um die Kommentare zu lesen.

2025 ® © Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH/Srl Impressum | Privacy Policy | Netiquette & Nutzerbedingungen | AGB | Privacy-Einstellungen

Nach oben scrollen