„Exemplarische Maßnahme“
Landtagspräsidentin Rita Mattei fordert für ihren Parteikollegen Filippo Maturi in der Zugticket-Affäre eine harte Strafe. Andreas Leiter Reber macht eine Eingabe beim Rechnungshof.
Die Empörung nachdem Bekanntwerden der Abrechnungsaffäre um den früheren Lega-Abgeordneten Filippo Maturi ist erheblich. Auch bei seiner Parteikollegin und Landtagspräsidentin Rita Mattei. „Der Skandal um die Zugtickets ist hochpeinlich. Wir als Lega müssen eine klare Entscheidung gegen parteischädigendes Verhalten treffen. Es braucht eine exemplarische Maßnahme“.
Ohne es direkt auszusprechen, fordert Mattei einen Parteiausschluss des Ex-Abgeordneten („Onorevole Tschuff-Tschuff“), der nach seinem Ausscheiden aus dem Parlament fünf Gratis-Zugtickets im Wert von 1.016 Euro in Anspruch genommen hat, die eigentlich allein amtierenden Parlamentariern zustehen. Der Betroffene verteidigt sich mit dem Hinweis, dass er fünf Tickets für die „Abwicklung“ seiner parlamentarischen Tätigkeit erhalten habe.
Empört zeigt sich auch der freiheitliche Landtagsabgeordnete Andreas Leiter Reber. „Ich werde die 38 Ex-Parlamentarier, die in die Fahrkartenaffäre verwickelt sind, bei der Staatsanwaltschaft anzeigen“, so Leiter Reber. „Es hört nicht auf. Schon wieder bedienen sich Politiker mit unlauteren Methoden aus dem Steuertopf und versuchen Zugfahrkarten für mehrere Tausend Euro abzukassieren. Ich habe bereits vor rund einem Jahr harte Konsequenzen für Jasmin Ladurner gefordert, die hier bei uns den Hals nicht voll genug bekommen hat und ihre Fahrtspesen getürkt hat – mit der gleichen Konsequenz fordere ich gegenüber Filippo Maturi und den anderen Parlamentariern dieselbe Kontrolle durch die Behörden und entsprechende Konsequenzen“.
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Kommentare (8)
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andreas
Anfänger, die sollen sich ein Beispiel an Vallazza und den BM der Badeote nehmen, wie man sowas dreht.
Bei seinem Bauernkumpel hat man von Leiter Reber erataunlich wenig gehört.
Aber irgendwie beeindruckend, was wir Wähler diesen Exemplaren durchgehen lassen.
Ich würde den Pusterer Anwalt nehmen…
netzexperte
Peinlich ist hier nicht die Nutzung der Gratis-Tickets, sondern wie das ausgeschlachtet und nach jeder Wählerstimme gelechzt wird. Ganz offensichtlich ist hier niemandem ein Schaden entstanden, der Zug fuhr ja trotzdem.
artimar
Sie belieben wohl zu scherzen, dass kein Schaden entstanden sei. Kriminelle Energie und ihre Unterstützer haben ihre eigene Logik. Das ist ja das Problem.
Wieso eigentlich überhaupt eine Fahrkarte lösen, wenn nach Ihrer Logik der Zug trotzdem fährt?
heracleummantegazziani
In besagtem Fall beträgt der Schaden 1000 Euro.
foerschtna
Na und ? Was soll die Aufregung ? Wegen der paar Peanuts. Man sollte jedem Politiker, vom Bürgermeister aufwärts, mindestens 50.000 Euro pauschale monatliche Aufwandsentschädigung geben, dann brauchen sie nicht nach solchen Almosen Ausschau zu halten.