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„Was nun, Herr Minister?“

Wenn ihm 100 Millionen Euro für die Anpassung des Ice Ringes in Baselga di Piné zu viel seien, dann müsse Minister Matteo Salvini auch Nein zum Bau der Bobbahn in Cortina sagen, meint das Team K.

Infrastruktur-Minister Matteo Salvini erachtet die geschätzten Kosten von 100 Millionen für die Anpassung des Ice Ringes in Baselga di Piné im Trentino für die olympischen Eisschnelllauf-Bewerbe als zu hoch und schlägt vor, die Bewerbe nach Turin zu verlegen.

Das Team K fordert Minister Salvini auf, dieselbe Entscheidung auch für den „sinnlosen Neubau“ der Bobbahn in Cortina zu treffen und die Alternativen Cesana oder Igls in Betracht zu ziehen.

„Wir müssen an die Nachnutzung nach den Olympischen Spielen denken. Es gibt schon eine Struktur in Turin, ich sehe keinen Grund diese nicht zu nutzen, anstatt 100 Millionen in Baselga zu vergeuden“, sagte Minister Salvini in Bezug auf den Umbau der Eisanlage in Baselga di Pinè.

Ihm sind die Kosten von 100 Millionen Euro zu viel und er sieht keine sinnvolle Nachnutzung, wobei die Anlage in Baselga seit vielen Jahren schon internationale Eisbewerbe, aber auch einen Publikumslauf beherbergt und funktioniert.

„Wenn solche Aussagen von höchster politischer Seite ernst gemeint sind, dann muss Salvini auch den Neubau der Bobbahn in Cortina verhindern. Die Kosten der neuen Bobbahn werden mittlerweile auch auf 100 Millionen geschätzt und zudem muss dort die Bahn komplett neu gebaut werden, also von einer Erweiterung oder Sanierung kann keine Rede sein. Morgen trifft sich die Dienststellenkonferenz in Cortina, um den Bau der Bahn abzusegnen. Bezüglich der Nachnutzung bin ich von den kürzlich getätigten Aussagen des höchsten Olympia-Sportfunktionärs des Landes Alex Tabarelli überrascht, der überzeugt ist, dass sich die Bahn in Cortina in Zukunft rechnen wird und gewinnbringend geführt werden kann. Bis zum Gegenbeweis orientiere ich mich an den Aussagen und Beispielen jener Bahnen, die in der Vergangenheit aus Kostengründen eingestellt werden mussten oder mit öffentlichen Geld bezuschusst werden müssen. Wenn auch die von Tabarelli erhobenen Vorwürfe stimmen, dass die heimischen Rodler und Rodlerinnen in Igls bewusst schlechte Trainingsbedingungen akzeptieren müssten, wird es für Sportlandesrat Kompatscher höchste Zeit, ein ernstes Wort mit seinem Tiroler Kollegen zu sprechen. Bei jeder Gelegenheit die Euregio zu beschwören und von der tollen grenzüberschreitenden Zusammenarbeit zu berichten und dann solche Zustände, sofern sie sich bewahrheiten, zu tolerieren, kann und darf nicht sein.“, sagt der Team K-Abgeordnete Alex Ploner.

In Cortina werde sich entscheiden, wie ernst gemeint die vielen Versprechen von grünen und nachhaltigen Spielen 2026 der politisch Verantwortlichen und der höchsten olympischen Sportfunktionäre wirklich sind, so das Team K. „Wird die Bobbahn gegen den Willen vieler Menschen, die letzthin ihre Stimme erhoben haben, gebaut, verlieren Olympia und die damit zusammenhängende Politik weiterhin an Vertrauen“, ist das Team K überzeugt.

 

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (4)

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  • dn

    Olympia ist ein teurer Traum.

  • e.k.

    Den seit vielen Jahren erfolgreichen Südtiroler Kunstbahnrodlern sei es zu wünschen, dass die Bobbahn in Cortina errichtet wird: eine „eigene“ Bahn ist halt mal nicht eine „fremde“ Bahn, zudem wäre die Belluneser Stadt Cortina kilometermäßig nicht fernab von Südtirol. Als zukünftige Trainingsstätte Cesana (Turin) bzw. Igls (Innsbruck) weiterhin aufsuchen zu müssen, kann nicht im Interesse der betroffenen Sportler sein.

    • george

      @ e.k.
      Wo ist die Trainingsstätte von Igls recht viel weiter entfernt als Cortina und zudem eine „fremde“ Struktur? Sie erfinden wirklich abstruse Sachen. Und seit wann ist Cortina eine „Stadt“?

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