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Die Kunstfehler

Franz Ploner

172 Schadensfälle im Sanitätsbetrieb pro Jahr: Der Team-K-Mediziner Franz Ploner fordert, die Patienten- von der Volksanwaltschaft zu trennen.

Die Versicherung des Südtiroler Sanitätsbetriebes hat in den vergangenen zehn Jahren über 27 Millionen Euro an Schadenersatz ausbezahlt. Im Durchschnitt werden 172 Schadensfälle pro Jahr strafrechtlich behandelt.Das geht aus einer Anfrage des Team-K-Abgeordneten Franz Ploner hervor.

Über 80 Prozent dieser Schadensfälle werden außergerichtlich abgeschlossen. Ploner vermutet, dass hier die Schadensumme nicht sehr hoch sind, sodass die Versicherungsgesellschaft den Schaden begleicht. Was hingegen die Schadensfälle betrifft, die bei Gericht anhängig sind, werden durchschnittlich fünf Prozent davon von der Schlichtungsstelle behandelt. Das sind etwa 30 Fälle pro Jahr. Dies erscheint nicht sehr hoch, da der Prozess über die Schlichtungsstelle schneller und weniger kostenaufwendig ist. Rund 30 Fälle werden über die Schlichtungsstelle des Landes behandelt.

Durch die Volksanwaltschaft führen hingegen durchschnittlich nur fünf Fälle pro Jahr zu einem Schadenfall mit rechtlichen Konsequenzen. „Diese geringe Zahl muss uns zu bedanken geben, da die Volksanwaltschaft als Patientenanwaltschaft primär die Belange der Patienten vertreten müsste“, meint Ploner. Der Ex-Primar am Krankenhaus Sterzing schließt daraus, dass die Patientenanwaltschaft von der Volksanwaltschaft getrennt werden müsste, wie es in Österreich gehandhabt wird. Die Volksanwaltschaft habe in ihren Zielvorgaben eine andere Aufgabenstellung, betont Ploner.

Landeshauptmann Arno Kompatscher hat in der Antwort auf die Landtagsanfrage auch die jährlichen Versicherungsspesen aufgelistet, die der Sanitätsbetrieb zahlen musste. Insgesamt hat der Betrieb 75,273.964 Euro in elf Jahren für die Versicherung ausgegeben. Ab Jänner 2023 gilt einen neue Versicherungspolizze.(mat)

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

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