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„Ei love you“

Der Gsieser Hofübernehmer Christian Marchesini will seine Hühner mit Getreide vom eigenen Hof füttern und damit den lokalen Kreislauf schließen. Die Crowdfunding-Kampage „Ei love you“ war erfolgreich.

Seinen Herzenswunsch, mit Getreide vom eigenen Hof seine Hühner zu füttern und damit den lokalen Kreislauf zu schließen, wollte sich der junge Hofübernehmer Christian Marchesini aus Gsies mit der Crowdfunding-Kampage „Ei love you“ erfüllen.

Nach Ende der Kampagne steht nun fest: der Wunsch wird Wirklichkeit. Dank von über 100 Unterstützern und mehr als 8.000 Euro an Kapital ist die Finanzierung des gewünschten Keimrads gesichert.

Vor einigen Jahren ist Christian Marchesini mit seiner Familie mit der Vermarktung hochwertiger Bioeier, der „Gsiesa Goggilan“, aus artgerechter Hühnerhaltung am Hintnerhof in Gsies gestartet. Neben einigen Rindern hält die junge Familie dort über 850 Legehennen. Zwei Mobilställe, die wöchentlich verstellt werden, sorgen für eine möglichst naturnahe Produktion und das Tierwohl.

Um auch noch den lokalen Kreislaufgedanken weiterzuentwickeln, plante Marchesini, einen Großteil des Futtergetreides für seine Tiere direkt am Hof anzubauen. Für die Verwertung als Futter benötigt Marchesini aber ein Keimrad. In diesem können die Samen sanft gewendet und gleichmäßig befeuchtet werden, damit sie keimen und so mehr Vitamine und Omega-3-Fettsäuren enthalten und für die Hühner leichter verdaulich sind.

Die Ideen eines Keimrades hat vielen gefallen: „106 Interessierte haben die Crowdfunding-Kampagne ‚EI love you‘ mit 8.744 Euro unterstützt. Als Gegenleistung für ihren Beitrag erhalten die Unterstützerinnen und Unterstützer verschiedene Dankespakete“, erklärt Matthias Bertagnolli, der Leiter der Abteilung Innovation & Energie im Südtiroler Bauernbund.

Mit dem eingesammelten Geld kann Marchesini nun das Keimrad ankaufen. “Ich freue mich riesig, dass die Kampagne so gut gelaufen ist, wie wir es uns gewünscht hatten. Viele Leute sind auf die Kampagne aufmerksam geworden und auf mich zugekommen, neue Kunden genauso wie Getreidebauern, die Interesse an einer Zusammenarbeit zeigen.“

Dank des neuen Keimrads kann Christian Marchesini nun noch nachhaltiger und lokaler produzieren und den ökologischen Fußabdruck des Hofes weiter verbessern. Besonders positiv war für den jungen Hofübernehmer die Zusammenarbeit mit der Abteilung Innovation & Neue Märkte des lvh.apa – Wirtschaftsverband Handwerk und Dienstleister und dem Südtiroler Bauernbund. Den Bäuerinnen und Bauern, die gerne etwas Neues probieren möchten, rät Marchesini daher, „den Ideen freien Lauf zu lassen, etwas zu riskieren und andere Wege einzuschlagen.“

Die Gelegenheit dazu gibt es bereits: „Landwirtschaftliche Betriebe können sich ab sofort über das ELER-geförderte Projekt ‚INNOProdukte‘ für eine Crowdfunding-Kampagne bewerben und dadurch eine Idee in die Tat umzusetzen. Voraussetzung dafür ist, dass regionale landwirtschaftliche Erzeugnisse produziert oder verarbeitet werden“, sagt Bertagnolli.

Bäuerinnen und Bauern mit einer guten Idee finden die Bewerbungsunterlagen sowie die Bewertungskriterien und weitere Informationen zum Projekt „INNOProdukte“ unter bit.ly/SBB-Crowdfunding.

Für eine Teilnahme müssen d​​​​ie Bewerbungsformulare bis zum 9. Januar 2023 entweder digital übermittelt oder zum Südtiroler Bauernbund in Bozen (Abteilung Innovation & Energie) gebracht bzw. geschickt werden.
Die Infos zur nächsten Kampagnenausschreibung finden Interessierte auf der SBB-Homepage unter INNOProdukte (sbb.it).

 

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (3)

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  • rubhel

    Bravo, des sein die neuen Pioniere. Nicht die alten Plärra und Suphentions Plärra.

    • andreas1234567

      Hallo @rubbel,

      es ist eine neue Generation von Jungbauern mit Ideen für Verwertung und Veredelung ihrer Produkte..

      Die wollen ein auskömmliches Leben für ihre Arbeit die immer noch ganzjährig/urlaubsfrei zu leisten ist

      Und da investieren sie gerade das erwirtschaftete Geld der „alten Plärra“ die ihr Leben lang so gewirtschaftet haben.

      „Suphentions Plärra“ lass ich ansonsten umkommentiert stehen, da kann sich jeder Kommentarleser selbst einige Gedanken zu dem intellektuellem Geisteszustand der Bauernhasserriege machen..

      Auf Wiedersehen auf einem Südtiroler Berghof

  • tommmi

    Ja gescheiter rubbel jetzt Kauf du auch mal die Produkte aller dieser bauernpioniere und zahle einen ehrlichen Preis dann wirst du deinen Worten gerecht.

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