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Die Liebe zu Italien

Die Regierung Meloni will einen freiwilligen 40-tägigen Wehrdienst einführen, damit junge Menschen die Liebe zu Italien lernen.

Die italienische Regierung will einen freiwilligen 40-tägigen Wehrdienst einführen. Geht es nach Meloni und Co., sollen junge Menschen damit „lernen, was Liebe zu Italien ist“.

Den Teilnehmern des grün-weiß-roten Crashkurses sollen unter anderem Maturapunkte, Extraprüfungen beim Studium und Vorteile bei öffentlichen Wettbewerben winken.

Der Entwurf stammt aus der Feder von Senatspräsident Ignazio La Russa. „Jenem Mann, der vorschlug, den Hitlergruß zu zeigen, anstatt sich die Hände zu geben und in dessen Haus sich die Mussolini-Büsten türmen. Ein Mann, der von sich selbst behauptet, kein Antifaschist zu sein“, schreibt die Süd-Tiroler Freiheit in einer Aussegnung.

Wohin die Reise eigentlich gehe, seit klar. Italienische Kommentatoren sehen in La Russas Gesetzentwurf eine Vorstufe zur Einführung einer verpflichtenden „Nationalgarde“. Die Lega unter Salvini spricht sich ebenfalls dafür aus, die Wehrpflicht wieder einzuführen. La Russa selbst sagte, seine Initiative sei „ein erster Schritt“ in diese Richtung.

Die Süd-Tiroler Freiheit spricht sich entschieden dagegen aus, dass Südtiroler wieder genötigt werden sollen, dem italienischen Heer anzugehören. Ebenso inakzeptabel sind für die Bewegung die im Gesetzentwurf enthaltenen Vergünstigungen für die Teilnehmer des Kurz-Militärdienstes. Nicht der „Beweis“ der „Liebe zu Italien“, sondern Talent und Qualifikation müssten bei öffentlichen Wettbewerben und an Hochschulen gelten.

Die Süd-Tiroler Freiheit erwartet sich von den Südtiroler Parlamentariern in Rom eine klare Ablehnung von La Russas Initiative. Die Bewegung wird das Thema mit einem Antrag auch in den Landtag bringen.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (13)

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  • artimar

    Passt zur Denke.
    Selbst ein angedachtes soziales Pflichtjahr, z.B in der BRD, finden viele als fragwürdig. Solidarität lässt sich nicht verordnen. Anstelle von Paternalismus gegenüber jungen Erwachsenen sollten wir deren Meinung und Wünsche stärker berücksichtigen, beispielsweise in Bezug auf Klimaschutz und Nachhaltigkeit. So wie wir als Gesellschaft in den letzten Jahrzehnten bewusst mit Natur und Umwelt umgegangen sind, haben die Alten kein Recht, von den Jungen mehr Gerechtigkeit und Solidarität einzufordern. Das Gegenteil ist der Fall: Die älteren Generationen müssen endlich ihrer eigenen Verantwortung gegenüber künftigen Generationen gerecht werden.

  • dn

    40 Tage braucht es nicht, um den saluto romano zu lernen. Ich bin schon gespannt, wie viele sich freiwillig zur Welle melden. Die gesamte Regierung wäre für Jahrhunderte beschäftigt, wenn sie sich an die Tilgung der Staatsschulden machte und trotzdem einen funktionierenden Rechtsstaat garantierte.

  • heracleummantegazziani

    Ich wäre gespannt, wie sich die Regierung die finanzielle Deckung dieses Unfugs vorstellt. Man sieht schon an den Prioritäten dieser Kasper – Anhebung des Limits für Bargeldzahlungen, Erschwerung der Benutzung digitaler Zahlungsmittel, Einwanderungsstopp, fakultativer Militärdienst und Bau einer von vorne herein einstürzgefährdeten Brücke -, dass wir mit Volldampf auf die Mauer zusteuern.
    Und da gibt es Südtiroler (auch hier im Forum), die diesen Losern die Stange halten…

    • 2xnachgedacht

      @hera
      möchte mich zu ihrem kommentar nicht weiter äußern…hab die naja gemacht… war schlimm… (echt) habs aber überlebt… über loser…( )…looser…wird wohl am ende der *loser* entschieden werden…denn looser hatten wir seit jahrzehnten…

  • romy1988

    40 Tage? Sind entschieden zu kurz. Ein Zurechtbiegen dieser verwöhnten Mama-Sprösslinge würde bestimmt nicht schaden.

  • andreas1234567

    Hallo aus Südtirol,

    heute ist es ein „tolles Angebot“, wenn es zu Vielen desinteressiert am Hintern vorbeirauscht wird es ein Angebot mit gewaltigen Vorteilen (ups die gewaltigen Vorteile gibt es schon, das nenn ich Ungeduld) und wenn das nicht überzeugt wird langsam sozial ausgegrenzt und abgestraft und von einer enthemmten Presse werden die Desinteressierten als Schmarotzer, Asoziale und eines Arbeitsplatzes unwürdig beschimpft werden.
    Die Gehorsamen bekommen nach den 40 Tagen sicher einen „Italialove-Greenwhiteredpass“ und werden nach Vorzeigen Rechte und Vorteile haben..
    Hatten wir alles schon, alle über 6 Jahren werden sich erinnern.

    Es gibt in Südtirol eine Partei, die beginnt mit F und endet mit reiheitlichen die ein „soziales Pflichtjahr“ propagiert.
    Die sollten jetzt wach werden..

    Die ganzen Coronaspinnereien welche sämtliche Bürgerrechte zertrümmert haben sind das verlegte Parkett auf dem die Neofaschisten nun gepflegt aufstiefeln, vielen Dank an alle Klatschhasen die das bis heute als toll und richtig empfinden.Jetzt aber husch husch mit diesen Leuten zum 40-Tage-Kursus „mit der Waffe in der Hand, ich liebe Italialand“ anmelden..Man sagt es gibt eine Bratwurst und ein Weissbier zur Begrüssung..

    Gott schütze Südtirol

    • heracleummantegazziani

      Ziemlicher Quatsch den der Fake-Deutsche wieder schreibt. Bürgerrechte wurden nur für diejenigen eingeschränkt, die eben für sich nur gesellschaftliche Rechte und nicht auch die Pflichten in Anspruch nehmen wollten. Das hat mit dem Unfung, den diese Schwachmaten in der Regierung veranstalten überhaupt nichts zu tun. Die wurden ja selbst von den Impfgegnern gewählt.

  • annamaria

    ! Sollte auf alle Fâlle ein halbes Jahr in Form von Zivildienst in der Umgebung sein, ohne den Staatshaushalt zu belasten!, Würde helfen im gewohnten Konfort auch weniger Bequemes zu erfahren!!

  • tirolersepp

    Freiwillig – sehr gute Aktion!

    Für die Katz !

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