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Der Countdown

Alexander Steen-Olsen (Foto: Matteo Groppo)

Zwischen den Weltcupslaloms von Val d’Isere und Madonna di Campiglio geht in Obereggen am 15. Dezember der erste Europacupslalom des Winters über die Bühne.

In Obereggen läuft der Countdown für den Europacup-Slalomauftakt dieses Winters. Zwischen den Weltcupslaloms von Val d’Isere und Madonna di Campiglio geht in Obereggen am Donnerstag, 15. Dezember der erste Europacupslalom des Winters über die Bühne. Der Slalomauftakt könnte kaum standesgemäßer erfolgen, denn Obereggen ist die traditionsreichste Europacupstation überhaupt. Seit 1983 finden im „Kitzbühel des Europacups“ alljährlich Rennen statt.

Der „halbe Weltcup“. Der Europacupslalom in Obereggen ist traditionell ein „halber Weltcup“ und ausgesprochen gut besetzt. Zahlreiche vielversprechende Talente, aber auch einige etablierte Weltstars werden wieder erwartet. Das liegt am günstigen Termin zu Saisonbeginn, weil die Topathleten noch Wettkampfpraxis benötigen und daher ein Europacuprennen gerne „mitnehmen“. Obereggen liegt für die Slalomspezialisten gewissermaßen auf dem Weg zwischen den Weltcupslaloms in Val d’Isere vier Tage zuvor und in Madonna di Campiglio eine Woche danach. Auch die beiden Weltcupriesentorläufe am 18. und 19. Dezember folgen unmittelbar nach Obereggen.

Zudem war Obereggen schon oft ein Glücksbringer. Wer in Obereggen gut fährt, tankt Selbstvertrauen für die Saison.

Der Sieger 2021, ein Name zum Merken. Das war auch im vergangenen Dezember so. Der 20-jährige Norweger Alexander Steen Olsen gewann nach dem Obereggen-Triumph die Slalom-Europacupwertung (und sicherte sich damit einen Fixstartplatz im Slalomweltcup 2022/23) und kürte sich zum zweifachen Junioren-Weltmeister im Slalom und Riesentorlauf. Dem Norweger wird zugetraut, ein ganz Großer im Skizirkus zu werden.

Marcel Hirscher und die anderen. In Obereggen sind schon unzählige Weltcupsieger, Olympiasieger und Weltmeister auf dem Siegespodest gestanden. Der Österreicher Marcel Hirscher etwa, der mit acht Weltcupgesamtsiegen in Folge, sieben Weltmeistertiteln und zwei Olympiasiegen der erfolgreichste Skirennläufer aller Zeiten ist, landete 2007 als 18-Jähriger auf dem dritten Rang.

Auf dem Podest standen in Obereggen auch Andre Myhrer, Giuliano Razzoli, Reinfried Herbst, Manfred Pranger, Alberto Tomba, Benjamin Raich, Stephan Eberharter, Kristian Ghedina, Luc Alphand, Tomas Fogdoe, Rudi Nierlich, Armin Bittner und Peter Müller.

Der Franzose Clement Noel, der sich heuer zum Slalom-Olympiasieger gekürt hat, wurde in Obereggen 2017 Dritter. Im selben Jahr wurde der amtierende Kombinations-Olympiasieger Johannes Strolz übrigens Fünfter.

Die Maierlpiste. Ein Argument, das für Obereggen spricht, ist die anspruchsvolle Maierlpiste. Sie hat 2016 die Oberholzpiste als Rennpiste abgelöst und ist mit ihrer maximalen Neigung von 55 Prozent selbst für die besten Slalomläufer der Welt eine Herausforderung.

Die Organisatoren. Dass Obereggen im Skizirkus einen so guten Ruf genießt, ist der akribischen Arbeit der Organisatoren zu verdanken. Neu hinzugekommen ist heuer der ASV Deutschnofen, der den bewährten Kern rund um den SC Eggen, die Skischule Obereggen und die Obereggen AG ergänzt. Rennleiter und OK-Präsident ist Eduard Pichler.

Die Erinnerung. Gewidmet ist der Europacup in Obereggen seit seiner Geburt den beiden Eggentaler Brüdern Karl und Peter Pichler, die beide für den Skisport lebten und beide auf tragische Weise ums Leben kamen, als sie wieder einmal für „ihren“ Sport unterwegs waren – Peter 1977 bei einem Lawinenunglück am Jochgrimm, Karl 1982 bei einem Verkehrsunfall in Neuseeland, wo er sich als Trainer der italienischen Nationalmannschaft aufhielt. Eng verbunden ist der Europacup von Obereggen noch mit einem weiteren Namen: Mitbegründer Bruno Fusmini war von 1983 bis 1999 Rennleiter.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

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