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Der frustrierte Josef

Josef Unterholzner ist frustriert, weil die Mehrheit im Landtag die Vorschläge der Opposition stets niederhämmere.
Josef Unterholzner ist gefrustet: „Die einen sitzen in der Regierung, entweder allein oder in Koalition, also im Bund. Die anderen sitzen in der Opposition, eben entgegengesetzt, irgendwie wie im Dreck.“
Zumindest bekomme man manchmal diesen Eindruck, meint der Enzian-Abgeordnete und fragt: „Muss das immer und ewig so bleiben, müssen Regierende immer die Vorschläge der Opposition niederhämmern, egal ob diese was taugen oder nicht?“

Es sei politischer Alltag – nicht nur in Südtirol: das, was die Opposition sagt, vorschlägt oder verlangt, sei nichts wert. „Sind die Vorschläge gut und unumgänglich dazu, wird einfach behauptet, dass man da ohnehin bereits einen viel besseren Vorschlag ausgearbeitet habe“. so Unterholzner.

Das sei ein Verhalten, das man wohl nur dann an den Tag legen kann, wenn man davon ausgeht, dass das Volk dümmlich ist und das Gesagte und Behauptete auch glaubt, meint Unterholzner.

Streitkultur sieht für ihn anders aus.

„In der Streitkultur geht es nicht darum, die andere Meinung niederzumachen, sondern sich zu fragen, wo der andere recht hat. Ein solches Verhalten würde unweigerlich dazu führen, dass man die Einwände und Vorschläge der Opposition zumindest ernstnimmt und vielleicht ab und zu auch zustimmt. Das wäre wirklich im Sinne des Volkes und nicht nur zum Wohle der eigenen Partei oder einiger ihrer Exponenten“, so der Enzian-Politiker.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

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