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450 Frühchen pro Jahr

Silvia Violi und Primar Alex Staffler präsentieren die Thermotaschen des Vereins, mit denen die Frühchen-Mütter die Muttermilch sicher transportieren.

Als Symbol für das Leben und die Stärke wird heuer anlässlich des Weltfrühgeborenen-Tages ein Baum gepflanzt. Damit will der Verein daran erinnern, dass eins von zehn Kindern ein Frühchen ist.

„Heuer pflanzen wir einen Baum – im Namen all unserer Frühchen, die so große Kämpfer sind und die größten gesundheitlichen Herausforderungen schon beim Start ihres Lebens meistern. Seit jeher ist der Baum ein Symbol für das Leben und für die Stärke; für uns ist er auch ein Symbol für unsere kleinen Kämpfer“, sagte Silvia Violi, die Vorsitzende des Vereins anlässlich des Weltfrühgeborenen-Tages (17. November).

In Südtirol kommen rund 450 Kinder zu früh – sprich vor der 37. Schwangerschaftswoche – zur Welt. Die Frühgeborenen-Rate liegt in Südtirol bei 8% und damit im europäischen Durchschnitt. Der Großteil der Südtiroler Frühchen wird auf der Neugeborenen-Intensivstation des Bozner Krankenhauses betreut.

„Im Jahr 2022 haben wir bisher 250 kritisch kranke Neu- und Frühgeborene betreut“, sagte Alex Staffler, der Primar der Neugeborenen-Intensivstation am Krankenhaus Bozen.

„Dank des kontinuierlichen Qualitätsmanagements und der exzellenten Teamarbeit innerhalb der Station konnte das bereits gute Outcome noch etwas verbessert werden.“

Die Sanitätseinheit hat die Baumpflanz-Aktion möglich gemacht – der Baum wird im Garten des Krankenhauses Bozen gepflanzt. Die Eltern der Frühchen können am Weltfrühgeborenen-Tag ein Kärtchen mit ihren Gedanken schreiben, das am Baum befestigt wird.

Die traditionelle Beleuchtungsaktion wird angesichts der Energiekrise heuer nicht umgesetzt.

Schnell war klar, dass sich Frühgeborene Südtirol an dem Aufruf „Strom sparen“ aktiv beteiligen wird und damit den Richtlinien des nationalen Frühchenverbands Vivere folgt.

Am 20. November treffen sich Eltern und ihre kleine Kämpfer zur traditionellen Feier zum Tag des Frühgeborenen in der Lichtenburg in Nals.

 

Über den Welt-Frühgeborenen-Tag (17. November):

Der Tag geht auf die Initiative von EFCNI und europäischen Eltern-Organisationen im Jahr 2008 zurück. Inzwischen erreichen Kampagnen und Aktionen in fast 100 Ländern zu diesem Tag weltweit mehr als eine Milliarde Menschen und lenken die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit auf das Thema Frühgeburtlichkeit.

Über Frühgeborene Südtirol EO:

Der Verein wurde 2010 gegründet und zählt rund 140 Mitglieder. „Frühgeborene Südtirol EO“ setzt sich für die Belange von Frühgeborenen und ihren Eltern ein. Der Gesprächsaustausch findet bei Elterntreffen und zu Anlässen wie etwa dem Weltfrühchentag statt. Der Verein arbeitet intensiv mit der Neugeborenen-Intensivstation im Krankenhaus Bozen zusammen.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

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