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Die Low Emission-Zone

Foto: IDM/Andreas Mier

Von Südtirol, der Provinz Trentino und der Region Venetien liegen jetzt Beschlüsse zur Vereinbarung für ein Mobilitätsmanagement der Dolomitenpässe vor.

Um ein umfassendes nachhaltiges Mobilitätsmanagement für die Dolomitenpässe zu erreichen, ziehen die umliegenden Provinzen und die Regionen Venetien an einem Strang.

Die Pässe sollen zur „Dolomiten Low Emission-Zone“ werden.

Für das Grundsatzprojekt wird eine Vereinbarung zwischen den autonomen Provinzen Bozen und Trient, der Provinz Belluno und der Region Venetien mit den zuständigen Ministerien abgeschlossen.

Und am vergangenen Donnerstag kam der Segen aus Rom.

Der Minister für Infrastrukturen und nachhaltige Mobilität Enrico Giovannini und der Minister für technologische Innovation und digitalen Wandel Vittorio Colao haben mit dem Land Südtirol der Provinz Trient, der Provinz Belluno und der Region Venetien ein Einvernehmensprotokoll zur nachhaltigen Mobilität auf den Dolomitenpässen unterzeichnet.

Vorgesehen ist, wie erwähnt, die Schaffung einer „Dolomiten Low Emission Zone“ im Gebiet um das Grödner Joch, das Sellajoch, den Campolongopass und das Pordoijoch sowie in den umliegenden Tälern Grödental, Gadertal, Fassatal und Buchensteintal.

In erster Linie soll durch das gemeinsame nachhaltige Mobilitätsmanagement die Lebensqualität der Menschen, die im Gebiet leben, verbessert und das sensible ökologische Gleichgewicht der Dolomiten erhalten bleiben, sagen die Vertreter der Region Veneto, der Provinz Trient und des Landes Südtirol, Elisa De Berti, Roberto Failoni und Daniel Alfreider. Weiters gehe es darum, das nachhaltige „Er-Fahren“ der Dolomiten für Urlaubsgäste und Ausflügler zu verbessern.

Die Low Emission Zone schafft dabei die Basis, um den Verkehr im UNESCO-Weltnaturerbe-Gebiet Dolomiten, auch durch digitale Systeme, neu zu regeln und intermodale Mobilität zu fördern. Wer im Gebiet unterwegs ist, soll möglichst öffentliche Verkehrsmittel oder das Fahrrad anstelle des Privat-Pkws nutzen.

Für Minister Giovannini stellt die Low Emission Zone „ein neues und innovatives Instrument dar, um eine nachhaltige Mobilitätsstrategie zu fördern und die digitale Regelung von Verkehrsströmen voranzutreiben. Wir leisten damit einen wichtigen Beitrag, um bis 2030 die europäischen Ziele zur Verringerung der klimaschädlichen Emissionen um 55 Prozent im Vergleich zu 1990 zu erreichen“, ist Giovannini überzeugt.

„Durch die Umsetzung des Mobilitätsplans der Dolomitenpässe wird ein innovativer Ansatz gestartet, um die großen Herausforderungen im Bereich Verkehr und Lenken der Verkehrsströme zu bewältigen, nicht nur im Berggebiet, sondern überall in Italien, dank digitaler Plattformen“, betont Minister Colao.

Provinzen- und regionenübergreifend Mobilität neu ordnen

Über das Einvernehmensprotokoll wollen die Beteiligten die Zusammenarbeit noch mehr fördern und festigen, immer mit dem Ziel der Nachhaltigkeit. Insbesondere soll die provinzen- und regionenübergreifende Koordination der Mobilität gestärkt werden. Miteingeschlossen sich auch die Gemeinden im Gebiet um die Sellagruppe. Vorgesehen sind mehrere Hauptaktionen für nachhaltige Mobilität, und zwar das Anlegen und die Digitalisierung von Parkplätzen für den Umstieg vom Pkw auf die Öffis; die Stärkung des öffentlichen Personennahverkehrs; die Förderung der aktiven Mobilität und das Einbinden der Aufstiegsanlagen sowie die Verbesserung der Lebensqualität und der touristischen „Er-Fahrung“.

Diese tiefgreifende Neuordnung der Mobilität rund um das Sellamassiv soll, so das gemeinsame Anliegen, eine der Maßnahmen sein, die das Dolomitengebiet zu einem europäischen Modell für nachhaltige Mobilität in einem von der UNESCO geschützten Berggebiet machen.

 

LR Daniel Alfreider (Foto: lpa)

 

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