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Kultur des Fair Play

Die erste Ausgabe von „WeFairPlay“, die Initiative von GS Excelsior, welche die fairsten Sportler*innen ehrt, kommt zu ihrem Höhepunkt. In der Jury vertreten sind Sportikonen wie Tania Cagnotto oder Antonella Bellutti. Ehrengast der Preisverleihung ist die Teamchefin der italienischen Frauenfußballnationalmannschaft, Milena Bertolini.

Sieben Auszeichnungen für Personen, die sich durch ihre Gesten oder Initiativen als Beispiele für Fairplay, Integration und Solidarität im Sport hervorgetan haben.

Um diese kleinen und großen Geschichten des Fair Play zu würdigen, findet am 4. November im MEC Congress Center im FourPoints auf dem Messerareal in Bozen die erste Preisverleihung der Initiative WeFairPlay statt.

Das Projekt ist eine Initiative des Amateursportvereins GS Excelsior – bekannt für sein Engagement für soziale Inklusion durch Sport – in Zusammenarbeit mit der Autonomen Provinz Bozen.

Ziel ist es, die Kultur des Fair Play zu fördern, indem vorbildliche Beispiele für Solidarität und Respekt ins Rampenlicht gerückt werden.

„Dieses Projekt liegt uns sehr am Herzen, weil es sich zum Ziel setzt, Werte wie Fairness, Hilfsbereitschaft oder Integration die gebührende Anerkennung zu verschaffen. Diese Werte sind nicht nur im Sport, sondern auch und vor allem im täglichen Leben von grundlegender Bedeutung. Als Land Südtirol wollen wir diese aktiv fördern“, erklärt Landeshauptmann Arno Kompatscher.

Mauro Marchi, Mirco Marchiodi, Alex Tabarelli,

Ehrengast des Abends ist die Cheftrainerin der italienischen Frauenfußballnationalmannschaft, Milena Bertolini.

Als aktive Fußballerin in den 80er- und 90er-Jahren gewann Bertolini drei italienische Meisterschaften. Gleich viele Meistertitel folgten als Trainerin, zwei davon mit dem Team aus Brescia, mit dem sie 2016 zudem bis ins Viertelfinale der Champions League vorrückte. 2017 übernimmt sie von Antonio Cabrini die italienische Fußballnationalmannschaft der Frauen und führt die Auswahl zu ihrem bisherigen Höhepunkt.

Auf die Qualifikation zu den Weltmeisterschaften 2019 in Frankreich folgte im Turnier selbst ein beispielloser Lauf bis ins Viertelfinale gegen die Niederlande. Das Team um Bertolini qualifizierte sich auch für die Europameisterschaft 2022 in England und die Weltmeisterschaft 2023 in Australien und Neuseeland.

„Wir sind mit den zahlreichen positiven Feedbacks dieser ersten Ausgabe sehr zufrieden. Die Nominierungen betrafen nicht nur einzelne Gesten, sondern auch viele bemerkenswerte Initiativen von Vereinen, die den Sport als Plattform für die Vermittlung von Werten und die soziale Förderung nutzen“, sagt Mirco Marchiodi, Präsident von GS Excelsior, einem Fußballverein, der für seine Fairness auf dem Spielfeld und für seine Regel bekannt ist, jeden Spieler willkommen zu heißen und allen Mitgliedern unabhängig von ihrem Talent die gleiche Spielzeit zu gewähren.

Die Initiative und die Preise

Das im Frühjahr gestartete Projekt hat über die Plattform wefairplay.org Dutzende von Fairplay-Geschichten gesammelt und erzählt. Bei der Preisverleihung am 4. November werden sieben Preise vergeben: zwei Preise für die schönste Fairplay-Geste (ein allgemeiner Preis und einer für Südtirol), zwei Preise für die lobenswerteste Fair-Play-Initiative (ebenfalls auf lokaler und allgemeiner Ebene), ein Jugendpreis, ein von GS Excelsior verliehener Sonderpreis und ein von der Jury verliehener „Ehrenpreis“ für ein besonderes Lebenswerk.

Die Preisträgerinnen und Preisträger wurden von einer hochkarätigen Jury bestimmt, der großen Namen aus der Welt des Sports und des Journalismus angehören: Claudia Schuler, Antonella Bellutti, Tania Cagnotto, Martin Pavlu, Manuela Mölgg, Christian Lanthaler, Damiano Tommasi, Stefano Bizzotto, Alberto Faustini, Andreas Vieider und Manuela Vontavon.

„Alle prämierten Geschichten und Initiativen verkörpern genau die Werte, die wir bei jedem Sportereignis sehen möchten. Der Zweck des Preises ist es, diese Werte zu verbreiten und noch mehr Menschen dafür zu begeistern“, sagt die ehemalige italienische Wasserspringerin Tania Cagnotto.

Für die ehemalige Handbikerin Claudia Schuler sind „die vielen eingegangenen Nominierungen und die vorbildhaften Geschichten, aus denen wir auswählen durften, ein wichtiger Beweis dafür, wie stark die wahren Werte des Sports in der Bevölkerung verankert sind“.

Unterstützt wird die Initiative von der Stiftung Sparkasse Bozen und Alperia, die parallel dazu einen Wettbewerb ausgeschrieben hat, bei dem die schönste der fast 100 von Kindern eingesandten Fair-Play-Zeichnungen prämiert wurde. Der „Alperia-Preis“ wurde an Celeste Longhin verliehen, der zusammen mit ihren Klassenkameraden aus der Grundschule Manzoni (Bozen) am Wettbewerb teilnahm. „Es war uns wichtig, auch die Jüngsten in diese schöne Initiative einzubeziehen, und ein Malwettbewerb schien uns ein origineller Weg zu sein: Wir freuen uns über die große Beteiligung“, sagt Mauro Marchi, Aufsichtsratsvorsitzender der Alperia AG.

Partner von WeFairPlay sind das CONI (Olympisches Komitee Südtirol), das Paralympischen Komitee Südtirol, der VSS (Verband der Sportvereine Südtirols), der USSA (Unione Società Sportive Altoatesine) und die Sporthilfe Südtirol.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

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