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„Wollen Frauen aufrütteln“

450 Frauen erkranken in Südtirol jedes Jahr an Brustkrebs. Weil die Früherkennung das wichtigste Mittel im Kampf gegen Brustkrebs bleibt, fordert mamazone eine Senkung des Alters für das Vorsorge-Screening. 

von Lisi Lang

„Ich denke, wir können schon zufrieden sein mit dem, was wir in den vergangenen Jahren geschafft haben – wir konnten mit verschiedenen Kampagnen einige Akzente in der Sensibilisierung für das Thema setzen“, erklären Martina Ladurner und Erika Laner vom Verein mamazone. „Wir wollten immer aufrütteln und die Frauen dazu bewegen, sich aktiv einzubringen und sich zu informieren und gleichzeitig Frauen darin unterstützen, Wissen in patientinnengerechter Sprache zu erhalten.“ 

Im Internationalen Brustkrebsmonat Oktober feiert mamazone – Frauen und Forschung gegen Brustkrebs sein fünfzehnjähriges Bestehen. „Durch eine kontinuierliche Sensibilisierung der Öffentlichkeit und eine geballte Wissensoffensive für gesunde und betroffene Frauen will mamazone damals wie heute gegen Brustkrebs mobil machen“, unterstreichen Martina Ladurner und Erika Laner. 

In den vergangenen 15 Jahren hat sich viel in puncto Früherkennung und Behandlung von Brustkrebs getan. Das haben im Rahmen einer Pressekonferenz am Montag auch Prof. Christian Marth, Vorstand der Universitätsklinik für Frauenheilkunde Innsbruck und Herbert Heidegger, Primar der Gynäkologie in Meran, erläutert. „Es wurden viele Schritte hin zu einer patientenorientierten Behandlung gemacht, wo vielleicht zuvor allgemeine Chemo- und Immuntherapien eingesetzt wurden – diese personalisierten Behandlungsmethoden waren für die Patientinnen mit einer deutlich besseren Verträglichkeit verbunden, gleichzeitig haben sich die Überlebenschancen erhöht“, sagt Martina Ladurner. „Vor 30 Jahren musste man schauen, wie man überlebt, heute wird der Tumor an sich genau analysiert und es wird eine sehr zielgerichtete Therapie zusammengestellt“, ergänzt Erika Laner. 

Wie wichtig es ist, nach wie vor über dieses Thema zu sprechen, zeigen die Zahlen. In Südtirol erkranken jährlich rund 450 Frauen an Brustkrebs, die Todesrate geht aber weiter zurück. „Als wir vor 15 Jahren den Verein gegründet haben, gab es in Südtirol rund 300 Neuerkrankungen pro Jahr, aber 80 Todesfälle – mittlerweile sprechen wir zwar von 450 Neuerkrankungen pro Jahr, aber 70 Todesfällen“, so Erika Laner. 

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