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„Enormer Schaden“

Giovanni Podini

Die Eigentümer des Einkaufszentrums Twenty in Bozen geben zu bedenken, dass im Falle einer Schließung 500 Arbeitsplätze verloren gingen.

Nun reagieren die Eigentümer des Einkaufszentrums Twenty auf das Urteil des Staatsrates.

Giovanni Podini, CEO der Podini AG, und Pierangelo Fadel, Geschäftsführer der Twentyone srl, der Gesellschaft, die Eigentümerin des Einkaufszentrums Twenty in Bozen ist, schreiben in einer Aussendung:

Wir wurden von unseren Anwälten in Kenntnis gesetzt, dass der Staatsrat am 6. Oktober sein Urteil verkündet hat, mit dem die Berufungen der Podini AG, der Twentyone Srl und der Provinz Bozen gegen zwei Urteile des Landesverwaltungsgerichts aus den Jahren 2019 und 2021 zurückgewiesen wurden, mit denen der Beschluss der Landesregierung aus dem Jahr 2013 und die kommunale Baugenehmigung für die Erweiterung des Twenty für nichtig erklärt worden waren.

Die Nachricht kommt für uns unerwartet und völlig überraschend.

In den unterschiedlichen Bauabschnitten des Einkaufszentrums Twenty haben wir stets alle vorgeschriebenen Verfahren sowie alle von den zuständigen Stellen erteilten Auflagen und Genehmigungen eingehalten, die sich heute, fast 10 Jahre später, als unrechtmäßig erweisen.

Auf der Grundlage dieser Genehmigungen haben wir den erweiterten Teil gebaut, ihn vermarktet und seitdem über 500 Familien in der Provinz beschäftigt.

Heute, fast 10 Jahre später, nach der Fertigstellung desEinkaufszentrums, wird uns gesagt, dass die Genehmigungen der Provinz und der Gemeinde ohne unser Verschulden unrechtmäßig waren. Dieser Umstand birgt die Gefahr, dass die 500 Beschäftigten und ihre Familien, die tagtäglich in Twenty arbeiten, enormen Schaden erleiden und die Rolle, die Twenty für die Stadt und ganz Südtirol inzwischen eingenommen hat, zunichte gemacht wird.

Im Laufe dieser 10 Jahre ist Twenty zu einem Bezugspunkt für alle Bürger geworden, die aus Notwendigkeit oder Wunsch hierherkommen, um einzukaufen, ihre Besorgungen zu erledigen, einen entspannten Nachmittag zu verbringen oder einfach nur eine Stunde der Ablenkung zu genießen. Wir sprechen hier von Millionen von Menschen, die dieser Möglichkeit beraubt würden, was für die gesamte Gemeinschaft auf Gemeinde- und Provinzebene von großem Nachteil wäre.

Selbstredend werden wir alle erforderlichen Maßnahmen in die Wege leiten, um die Fortführung der Verkaufsaktivitäten in allen Geschäftsräumen des Einkaufzentrums Twenty zu gewährleisten“.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (19)

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  • criticus

    2013 bekommt eine Firma eine Baugenehmigung und 9 Jahre nachher soll alles revidiert werden? Ich kann Herrn Podini verstehen, was ich nicht verstehen kann ist, wie ein Staat der auf Arbeit (Steuer) angewiesen ist, den Unternehmer investieren lässt und dann nach fast ein Jahrzehnt all den Aufbau zerstören möchte.

    • tiroler

      Die Südtiroler haben Probleme mitz ihrem Gedächtnis. Das Twenty wurde über x gerichtliche Instanzen, zweifelhaftige Genehmigungen guten Partei-Landesratfreund von Podini usw durchgeboxt. Erinnert sich niemand mehr an den Widerstand des Kaufleuteverbandes? Tatsache ist aich dass damit verbunden viele Dorfgeschäfte ums Überleben kämpfen bzw schleissen mussten durch die Abwanderung der Kaufkraft. dort gingen weitaus mehr als 500 arbeitskräfte verloren. jetzt so tin als sei das alles überraschend ist mehr als scheinheilig. wofür gibt es dann den staatsrat? genau als letzte instanz, die dann wirklich neutral und nicht voreingenommen ind beeinflusst ist. das lokale verwaltungsgericht wird von der lokalpolitik besetzt, von politikern die wieder freunde der unternehmer sind. soviel zur unabhängigkeit.
      das urteil sagt viel aus, entspricht der wahrheit ind ist umzusetzen. eines ist aber sicher: die landespolitik wird versuchen, die spielregeln im nachhinein zu ändern damit alles bleibt wie es ist

      • devils_son

        olles eine einzige Farce, sonst nix, und eine Verregulierung wie vor hundert jahr
        anstatt die Wirtschaft freientwickeln, müssn immer paar no Gscheidere probiern dem andern was zu verbietn, in die Suppe zu spucken, einen Verdacht hab i sehr wohl, wer da der Hauptinteressent wohl ist

        • netzexperte

          @devils Über die Überregulierung kann man reden, da ist def. was dran. Aber Gesetze sind nun mal für alle gleich anzuwenden, mit sämtlichen Konsequenzen. Jetzt mit den 500 Arbeitsplätzen herumzuwedeln ist ja lächerlich, diese finden in Nullkommanix einen neuen Arbeitsplatz. @tiroler hat gut beschrieben, wie das damals abgelaufen ist – wenn schon, dann war das eine Farce

  • besserwisser

    so ist das leben. mir hilft auch niemand.

  • waldemar

    Wir bekommen doch eh bald ein schöneres Einkaufszentrum in der Innenstadt, also kann das nie so ganz legale Twenty ruhig schließen.

  • leser

    Jetzt wird der podoni nur mehr zigarillos rauchen müssen
    Die halmetrigen Zigarren werden jetzt zu teuer
    Aber genauso wie man damals glaubte mit Lex podini durchzukommen wird man sich jetzt auch mit einem Lex Nachschlag arrangieten

  • tiroler

    genau so war es. lex podini. mit fleissiger untetstützung von sani-tät-er Tommy

  • gulli

    Sehr geehrter Herrn Podini, um die Arbeitskräfte brauchen Sie sich nicht unbedingt zu sorgen, zur Zeit herrscht Arbeitskräftemangel! An ihrer Stelle würde ich mich eher Sorgen machen, wer einen eventuellen Abriss finanzieren muss.

  • dn

    Die Sonne dreht sich weiter.

  • george

    Wieso könnten Podini und co. nicht dieses Eigentum auf andere aufteilen und dann eine gemeinsame Führung des Betriebes finden. Dann gingen kaum Arbeitsplätze verloren, die tätigkeiten blieben erhalten und eine gemeinsame Weiterentwicklung des gesamten Komplexes wäre ohne große Verluste offen.
    Wieso schauen diese Großreichen immer nur auf sich?

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