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Mahnfeuer gegen den Wolf

Am 30. September entzünden Tierhalter in mehreren europäischen Ländern wieder Mahnfeuer gegen den Wolf. In Südtirol beteiligen sich 53 Ortsgruppen des Südtiroler Bauernbundes (SBB) an der Aktion. Die Mahnfeuer machen auf die Bedrohung der Weidetierhaltung durch den Wolf aufmerksam und sind ein deutlicher Appell an die Politik.

Insgesamt 53 bäuerliche Ortsgruppen aus allen Südtiroler Landesteilen, so viele wie noch nie, werden am Freitag ab 19 Uhr Mahn- und Solidarfeuer entzünden. Die Feuer werden in der Nähe von Höfen und Almen, an Hängen oder Bergen entzündet.

Die Mahnfeuer sind ein grenzüberschreitendes Zeichen des Protests der Bäuerinnen und Bauern gegen die ungebremste Wolfsausbreitung. Sie erfüllen vor allem einen Zweck – den politischen Entscheidungsträgern auf allen Ebenen eine einprägsame Botschaft zu schicken, betont SBB-Landesobmann Leo Tiefenthaler: „Entweder die Politik reagiert auf die Bedrohung durch den Wolf, oder sie muss dabei zusehen, wie Weidetierhalter ihre Tätigkeit aufgeben und Almen nicht mehr bewirtschaftet werden – mit allen negativen Konsequenzen für das Landschaftsbild, den Tourismus und die Artenvielfalt.“

Das Problem mit den Wölfen hat sich im heurigen Almsommer noch einmal verschärft. Allein vergangene Woche wurden 20 Schafe auf Almen in Ulten, Deutschnonsberg und Villanders von Wölfen gerissen. Dazu kommen dutzende schwer verletzte Schafe. Selbst große Nutztiere sind vor dem Wolf nicht mehr sicher, wie gerissene Jungrinder und Pferde auf benachbarten Almen im Belluno belegen. Einige Tierhalter haben die Schafzucht bereits an den Nagel gehängt. Alle sehen die Beweidung der Almen in Gefahr, wenn die Wolfsausbreitung ungebremst weitergeht. Deshalb will man mit den Mahnfeuern ein deutliches Zeichen gegen den Wolf setzen.

Bereits in den Jahren 2018 und 2019 hat es in mehreren europäischen Ländern – und in Südtirol – Mahnfeuer gegen den Wolf und seine Ausbreitung gegeben. Der Aufruf dazu kam vom Verein der Deutschen Schafhaltung, den Verbänden und dem Aktionsbündnis Aktives Wolfsmanagement. In Südtirol unterstützt der Südtiroler Bauernbund die Initiative und hat die Bäuerinnen und Bauern dazu aufgerufen, sich an den Mahnfeuern zu beteiligen.

In welchen Südtiroler Gemeinden am Freitag Mahnfeuer stattfinden werden, zeigt diese Karte:

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (20)

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  • kirchhoff

    Statt Mahnfeuern lieber mal „Feuer frei“ gegen den Isegrim!

  • sougeatsnet

    Derzeit gibt es nur die Lösung: SSS
    Man kann sich die Finger fusselig schreiben, unsere Politiker sind nur an höheren Gehälter interessiert.

  • heracleummantegazziani

    Drei von vier Kommentaren verstoßen gegen Art. 414 des Strafgesetzbuches „Öffentliche Auffórderung zu einer Straftat“ (istigazione a delinquere). In diesem Fall kann sogar von Amts wegen vorgegegangen werden, es braucht weder eine Anzeige noch muss die Straftat letztlich auch begangen worden sein.

    • rumer

      @hera
      du vergisst das Recht auf Notwehr…..die schlägt deinen Artikel komplett.

      • gorgo

        Siggsch @rumer, wenn men will, hot men poll awia Holz zommgetun. 😉 A wenns gor nichts bringt…

      • heracleummantegazziani

        Sie beweisen erneut keine Ahnung von den gesetzlichen Bestimmungen zu haben, die die Notwehr regeln. Das oberste Prinzip dabei ist, dass sich die Reaktion auf eine Aggression gegen den Aggressor richten muss, den sie in diesem Fall nur dann einwandfrei identifizieren, wenn Sie gerade dabei sind, aber dann muss die Reaktion nicht auf Tötung ausgelegt sein. Denn, das ist das zweite wichtige Prinzip, die Reaktion muss angemessen sein.
        Lassen Sie doch nicht immer den Sheriff heraushängen, Sie wirken lächerlich.

        • rumer

          @hera
          „Reaktion auf eine Aggression gegen den Aggressor“……Logik ist dir fremd, also versuch nicht Intelligenz zu zeigen, du hast wenig davon.

          ja, ich muss den Wolf beim Angriff auf mich, eine andere Person oder eine mir anvertrautes Tier erwischen. Dann darf ich ihn schießen. Anschleichen reicht auch schon ….

  • andreas1234567

    Hallo nach Südtirol,

    wer jetzt in der Schreibstube sitzt und wieder seine weltfremden Versatzstücke vom habgierigen, ewiggestrigen Bauern in Südtirol auspacken mag der sei noch einmal darauf hingewiesen selbst im norddeutschen Flachland und landschaftlichen „Bestbedingungen“ funktioniert dieser idiotrische Mist aus „Einzäunen, Behirtung und diesen territorial-aggressiven Riesenkötern „nicht.

    Es gibt mittlerweile in ganz Europa eine Widerstandsbewegung gegen diesen ideologischen Unfug der von einem wirren Gemisch aus Forschungsgeldabsahnern, Bauernhassern und „Tierschützern“ frenetisch und wider den gesunden Menschenverstand umtanzt und beklatscht wird.

    Exemplarisch aus Norddeutschland:

    https://www.topagrar.com/rind/news/mahnfeuer-gegen-falsche-wolfpolitik-am-30-september-13200379.html

    Schade, am 30.9 nicht in Südtirol sonst gern und von Herzen dabei bei einem dieser Mahnfeuer.

    Man fragte sich schon was bei Zeitgenossen im Kopf herumspukt wenn sie einerseits nach Tierwohl und lokal erzeugten Lebensmittel schreien und gleichzeitig in einen Veitstanz der Begeisterung verfallen wenn Produktionsbetriebe die genau das seit Jahrhunderten anbieten der Vernichtung durch sinnlos in Kulturlandschaften herbeigeklatschte Grossraubtiere ausgesetzt werden.

    Wenn die Drecksviecher sich wenigstens nur ein Beutestück holen würden, aber durch Versprengung und wahlloses Anfressen entsteht Tierleid, ein Jahreswerk an Weidearbeit wird vernichtet bei lächerlichsten Entschädigungen und die zerfetzten Tiere dürfen schlicht nicht mit einem wütendem „dann holt ihr Hurenviecher jetzt eure Beute“ liegen gelassen werden, es obliegt dem Geschädigten die Kadaver einzusammeln und schnellmöglich wie Sondermüll zu entsorgen.
    Besonders Letzteres dürfte bei jedem mit Hausverstand die Wut der Betroffenen erklären..

    Auf Wiedersehen auf Alm und Berghof

  • dn

    Mich wundert, dass man diese Viecher nicht wenigstens vergrämt, dann können sie ja im Wald ihre Arbeit machen und kranke und alte Rehe etc.reißen. Dass es keinen Management-Plan gibt ist wieder einmal typische Regierungsarbeit in Rom.

  • florianegger

    Oh, da wird sich der Wolf aber erschrecken, die Umwelt eine Freude haben und die Politik gleich weiterschlafen

  • kritiker

    Das Problem ist, dass alle Wölfe Problemwölfe sind. Ich denke es gibt in diesem Sinne keine „braven“ Wölfe, die ein Schaf verschmähen würden. Wäre ich ein Wolf, würde ich der Natur gemäß auch Schafe reißen, wenn sie mir auf dem Präsentierteller angeboten würden.

  • robby

    Die Feuer sind sicher nützlich. Nicht gegen den Wolf aber vielleicht gegen den Energieengpass.

  • cosifantutte

    Da werden 3 Leitungen, die die Wirtschaftsmacht Deutschland mit Energie versorgen gekappt und diese Leute haben kein anderes Problem als den Wolf?

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