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„Vernünftige Lösungen“

Myriam Atz Tammerle

Die Süd-Tiroler Freiheit kritisiert die Landesregierung scharf für die Missstände im öffentlichen Nahverkehr.

Die Süd-Tiroler Freiheit weist seit Wochen auf die vielen Probleme beim öffentlichen Nahverkehr hin. Immer wieder kommt es vor, dass Busse nicht halten, Busse nicht eintreffen, Busfahrer die Strecke nicht kennen, Busfahrer kein Deutsch können und und und. Nun werden vom Landesamt Linien ausgesetzt und aufgrund fehlender Mitarbeiter im ganzen Land Fahrten reduziert.

„Der Fisch stinkt vom Kopf her, so auch beim öffentlichen Nahverkehr“, meint die Landtagsabgeordnete Myriam Atz-Tammerle. Nicht die einzelnen Konzessionäre seien an der aktuellen Situation schuld, sondern der zuständige Landesrat Daniel Alfreider und Landeshauptmann Arno Kompatscher. Sie hätten Süd-Tirol dieses Schlamassel eingebrockt, da sie es nicht auf die Reihe gebracht hätten, rechtzeitig für ausreichend Mitarbeiter und angemessene Arbeitsbedingungen zu sorgen. Dies würden auch die aktuellen Streiks unterstreichen.

Auf Biegen und Brechen wollten Alfreider und Kompatscher den öffentlichen Nahverkehr selbst in die Hand nehmen und den Vorgänger somit loswerden. Erreicht wurde dies durch die Annullierung der Ausschreibung für den öffentlichen Nahverkehr, die anschließende Änderung der Ausschreibungskriterien sowie die Einführung der Inhouse-Lösung vonseiten der Landesregierung.

Das Ergebnis: „Ein nicht funktionierender öffentlicher Nahverkehr“. Die Leidtragenden seien die Bürger, vor allem jene, die auf öffentliche Verkehrsmittel angewiesen sind, wie z.B. Berufspendler, Senioren, Schüler oder auch Touristen.

Die Abgeordnete Atz-Tammerle wird das Thema erneut im Landtag vorbringen und fordert die Landesregierung auf, endlich eine „vernünftige Lösung“ zugunsten der Bürger und auch der Fahrer zu finden. Andernfalls müsse man darüber nachdenken, das Projekt Inhouse aufzugeben.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (7)

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  • wichtigmacher

    „Nicht die einzelnen Konzessionäre seien an der aktuellen Situation schuld, sondern der zuständige Landesrat Daniel Alfreider und Landeshauptmann Arno Kompatscher“

    So eine Unterstellung, die zwei oben genannten Beschuldigten haben den Diens an „heimische“ Unternehmen, welche ja den Zuschlag bekommen hatten anvertraut.

    Zuerst beklagen sich die Konzessionäre, dass sie keine Aufträge bekommen und schimpfen auf die Süditalienischen Firmen.

    Und jetzt sobald die die Ausschreibungen gewonnen haben, sind die nicht imstande den Dienst zu gewährleisten, ist ja schlimmer als mit der früheren Dienstleistern.

    Und von Versorgungssicherheit und Servicegarantie haben die wohl noch nie was gehört.
    In zivilisierten Ländern nördlich des Brenner werden solche Ausschreibungen an Garantien gebunden, da würden diese arroganten Südtiroler Busunternehmer mal blöd schauen, wenn die für jeden Bus, der nicht ankommt eine stattliche Pönale bezahlen müssten

  • tirolersepp

    Tammerle und wichtigmacher haben Recht!

    Schaut net gut aus, das Land voller Busse, keine Sau will sie lenken, und wenn ist es lebensgefährlich!!!

  • wichtigmacher

    Alle raussschmeissen, die sogenannten „heimischen“ Unternehmen, welche den Dienst, für den die sich angeboten haben, nicht erfüllen können (wollen).
    Und der Nächstplazierte in der Ausschreibung kommt an die Reihe, und wenn es ein Süditalienisches Unternehmen ist, mit Fahrern aus dem Kongo, schlechter kann es ja nicht mehr werden, als es aktuell ist, wo die Chance einen regulär im Fahrplan angegebenen Bus zu erreichen einem Lotteriespiel gleichkommt.

  • dn

    Kurz vor den Wahlen fängt die Opposi zum Denken an. Sollten wir sie auch erst dann anfangen zu bezahlen?

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