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„Müssen rasch handeln“

Der Unternehmerverband sieht in der Bildung von Energiegemeinschaften einen konkreten Schritt in Richtung Energiewende und Energieunabhängigkeit.

Innovative Lösungen finden, um die kontinuierlichen Herausforderungen anzugehen, mit denen sich die Unternehmen täglich konfrontieren müssen, ist Teil des Unternehmergeistes.

„In dieser besonderen Zeit sind der Klimawandel und die Energiewende jene Themen, die uns besonders am Herzen liegen“, so der Präsident des Unternehmerverbandes Südtirol, Heiner Oberrauch. „Wir müssen rasch handeln, und wenn wir es schaffen, schneller als die anderen zu sein, dann können wir auch Wettbewerbsvorteile daraus ziehen. Dies gilt für jedes einzelne Unternehmen, aber auch für unser gesamtes Land. Ich sehe es gleich wie der Landeshauptmann: in diesem Bereich kann Südtirol zu einer europäischen Modellregion werden.“

Das Interesse für diese Themen ist groß, auch weil die Explosion der Energiekosten viele Unternehmen vor große Probleme stellt. An der Tagung, die der Unternehmerverband gestern bei der Oberalp in Bozen Süd organisiert hat, nahmen 120 Unternehmer:innen teil. „Dies zeigt, dass die Unternehmen bereit sind, auch im Bereich des Klimawandels Verantwortung zu übernehmen“, so Oberrauch in seiner Einleitung.

Im Anschluss zeigten die drei Experten Alessandro Rossi (Polo Tecnologico per l’Energia), Alessandro Costa (Alperia AG) und Rupert Rosanelli (INEWA Consulting GmbH) Chancen und Risiken der Energiegemeinschaften auf. Es handelt sich dabei um eine neue Möglichkeit, deren Ziel die Aufteilung und der Eigenkonsum von Strom aus erneuerbaren Energiequellen ist. Eine interessante Möglichkeit insbesondere für Unternehmen, die Flächen, wie z.B. Dächer, zur Verfügung haben, auf denen Anlagen für die Energieproduktion, wie z.B. Fotovoltaikanlagen, installiert werden können. Die Vorteile sind ökologischer (es werden moderne Anlagen für erneuerbare Energie gefördert), wirtschaftlicher (neben der Verwendung des selbstproduzierten Stroms erhält man auch Beiträge) sowie sozialer Natur (die Vorteile können unter den Teilnehmern an den Energiegemeinschaften aufgeteilt werden). Zusätzlich sind Energiegemeinschaften ein Schritt in Richtung Energieunabhängigkeit.

Auf Anregung der EU werden in den kommenden Wochen Vereinfachungen eingeführt, um die Gründung von Energiegemeinschaften leichter zu machen. Diese sind auch für die öffentliche Verwaltung und für Private eine Chance. „Ziel der Tagung war es, den Unternehmen die Möglichkeiten, die sich durch Energiegemeinschaften ergeben, aufzuzeigen. Nun hoffen wir, dass die Politik auf nationaler und auf Landesebene zeitnah die entsprechenden gesetzlichen Rahmen schafft, um die verschiedenen Projekte auch unbürokratisch umsetzen zu können“, so Oberrauch abschließend.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

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