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Mehr Blutspenden

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In Südtirol wird mehr Blut gespendet als benötigt wird – selbst während der Pandemie wurde kein Rückgang an Blutspenden verzeichnet. Anders sieht die Situation bei den Knochenmarkspendern aus.

von Lisi Lang

Südtirol ist im Bereich der Blutversorgung autonom, da die Spenden höher sind als der tatsächliche Bedarf und Südtirol deswegen sogar Blut an andere Regionen abgeben kann. Anlässlich des Weltblutspendetages hat das Landesstatistikinstitut Astat einige Kennzahlen zu den Spenden und den SpenderInnen von Blut und Knochenmark veröffentlicht. Und diese zeigen für Südtirol ein recht positives Bild: In Südtirol gibt es aktuell knapp 19.000 BlutspenderInnen zwischen 18 und 60 Jahren. Das entspricht einem Anteil von 6,3 Prozent der Südtiroler Bevölkerung.

Die meisten Blutspender in Südtirol sind männlich (knapp 70 Prozent) und spenden im Transfusionszentrum in Bozen. Die Blutgruppe, die unter den Spenderinnen in Südtirol am meisten verbreitet ist, ist 0+ mit 35,5 Prozent. Am seltensten hingegen ist die Blutgruppe AB- mit einem Anteil von 0,9 Prozent.

In den letzten fünf Jahren verzeichnen fast alle Transfusionszentren einen Anstieg der Blutspenden. Insgesamt verzeichnet Südtirol eine Zunahme von 3,4 Prozent – besonders hervor sticht die positive Veränderung des Sitzes von Bruneck mit 7,8 Prozent, gefolgt von Innichen mit +6,0 Prozent. Rückgänge hingegen verzeichnen das Zentrum im Vinschgau (-4,0 Prozent) und in Brixen (-1,7 Prozent).

Trotz der Pandemie bleibt die Gesamtzahl der Blutspenden im Jahr 2020 im Vergleich zu 2019 unverändert. Im Jahr 2021 ist sie sogar um 5,5 Prozent im Vergleich zu 2020 angestiegen – allein in Bozen gab es einen Anstieg von rund 13 Prozent.

Südtirol ist also im Bereich der Blutversorgung autonom, bei den KnochenmarkspenderInnen sieht das anders aus. „Man muss hier aber dazusagen, dass es eigentlich nie genügend Knochenmarkspender gibt“, unterstreicht Emanuela Imprescia, Präsidentin des Vereins für Knochenmarkspender in Südtirol ADMO. „Die genetische Kompatibilität ist ein so seltener Faktor, weshalb wir nicht wissen, wie viele Eingeschriebene es braucht, um einen einzigen passenden Spender zu finden“, erklärt Emanuela Imprescia. Aber desto mehr Personen im Register eingetragen sind, umso höher seien die Chancen einen passenden Spender zu finden.

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