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Fingerprint Südtirol

Foto: IDM/Marco Scampin

Zehn Südtiroler Handwerker werden bei der diesjährigen Superdesign Show im Rahmen der Milan Design Week 2022 („the Fuorisalone“) ihren Fingerabdruck hinterlassen.

„Fingerprint Südtirol – Alto Adige“ heißt das Projekt, bei dem seit 6. und noch bis 12. Juni innovative und moderne Südtiroler Handwerkskunst auf höchstem Niveau vorgestellt wird.

Dabei zeigen sich Betriebe aus Südtirol erstmals mit einem Gemeinschaftsprojekt bei der renommierten Show im Mailänder Tortona District und können so gebündelt ihr Können und ihre Produkte auch außerhalb der Landesgrenzen demonstrieren und Kontakte zu potenziellen internationalen Geschäftspartnern knüpfen. Vorbereitet wurde der Südtirol-Auftritt in Mailand von IDM Südtirol und vom Wirtschaftsverband Handwerk und Dienstleister lvh.apa.

Während der internationalen Design Week wird die Mailänder Innenstadt traditionell für eine Woche zum Treffpunkt der internationalen Designszene und zum Mekka aller Designliebhaber. Im Rahmen des Fuorisalone – der „Messe außerhalb des Salone Internazionale del Mobile“ – präsentieren Designer und Design-Schulen ihre Objekte in Galerien, Showrooms oder auch in temporär umfunktionierten Werkstätten. Berühmte Schauplätze des Events, das einen wesentlichen Teil dazu beigetragen hat, dass sich Mailand als Welthauptstadt des Designs bezeichnen darf, ist die Gegend um die Tortona- und Forcella-Straße.

Mit dabei sind dieses Jahr auch zehn Südtiroler Handwerker mit ihren außergewöhnlichen und innovativen Designobjekten. Sie präsentieren sich am aufwändig gestalteten Südtiroler Gemeinschaftsstand unter dem Symbol des Fingerabdrucks – eigens in Metall gefertigt -, der die Einzigartigkeit und Vielfalt des Handwerks und seiner Produkte widerspiegeln soll. Journalisten, Fachpublikum und Besucher können ihre Ausstellungsstücke nicht nur betrachten und sich von ihnen inspirieren lassen, sondern auch mit dem Stand selbst interagieren und die Köpfe hinter den Designs kennenlernen.

„Viele Südtiroler Unternehmen, die handwerkliche Produkte herstellen, sind eher kleinstrukturiert und verkaufen ihre Erzeugnisse nur innerhalb Südtirols. Diese Produkte sind aber von hervorragender Qualität und werden auch außerhalb unseres Landes sehr geschätzt – gerade wenn sie mit einem so herausragenden und innovativen Design bestechen wie die Designstücke hier auf dem Fuorisalone“, sagt Vera Leonardelli, Direktorin Business Development von IDM.

„Wir wollen diese Handwerksbetriebe dabei unterstützen, ihre Marktanteile zu vergrößern. Der Gemeinschaftsstand von IDM und lvh.apa beim Fuorisalone bietet eine gute Möglichkeit für die teilnehmenden Unternehmen, bei einer wichtigen Zielgruppe mehr Sichtbarkeit zu bekommen.“

Dass die Design Week eine passende Gelegenheit für Südtirols Handwerk ist, seine innovative und kreative Seite zu zeigen, unterstreicht auch Martin Haller, Präsident des lvh.apa:

„Kunst und Design spiegeln sich im Handwerk immer wider und verbinden sich bei den Ausstellungsstücken in Mailand auf vorbildliche Weise mit Tradition und Innovation. Dabei ist jedes von ihnen einzigartig – deshalb haben wir auch das Symbol des Fingerabdrucks für den Auftritt gewählt. Wie der Fingerabdruck eines Menschen, der für höchste Individualität steht, haben auch die hier vorgestellten Produkte wichtige Unterscheidungsmerkmale: hohe Qualität, Innovation und Handwerkskunst. Keines gleicht dem anderen.“

Tatsächlich ist die Palette der gezeigten Designstücke breit. Dolomit Stone zeigt Wandelemente aus Naturstein von Kalmo Marble, deren Grundmaterial Marmor ist. Die Manufaktur Gurg hat als Ausstellungsstück das Unikat „Der Schaukasten“ ausgewählt, das auch von der antiken Einrichtung im alten Haus Gurg inspiriert wurde, wo sich die Werkstatt des Unternehmens befindet. Ivan Lardschneider von Ivan Art kombiniert in seinen beim Fuorisalone gezeigten Skulpturen natürliches Holz mit Elementen, die an Lego-Bausteine erinnern.

Die Planit GmbH präsentiert das erste intelligente Waschbecken th(s)ink mit integriertem wassersparendem Signalsystem, das die Nutzer für einen nachhaltigeren Umgang mit Wasser sensibilisieren soll. Das von der Tischlerei Reinhold Stoll ausgestellte Designmöbel „Die Zelle“ ist aus Holz gefertigt und soll durch reduzierte, puristische Formensprache und die Verwendung ausgewählter, langlebiger Materialien, verbunden mit werkgerechten Konstruktionen, zu einem lebenslangen Begleiter werden.

Wellness für Zwischendurch ermöglichen soll die erste Klimakabine, vorgestellt von der Tischlerei Declara; die Kabine vereint auf kleinem Raum die Vorzüge der Infrarotkabine und der Sauna. Das „kapl“, ein originales Holzkappl aus Südtirol, ist das Produkt, das Christian Plancker und Michael Senoner zum Fuorisalone mitbringen. Es ist federleicht, biegsam und aus 29 Einzelteilen zusammengesetzt.

Thomas Mayr von der Josef Mayr & Co. KG möchten den Fuorisalone-Besuchern sein Sousaphone nahebringen – eine sinnliche und funktionale Musikskulptur mit erstaunlichen Sound-Eigenschaften – der erste analoge und elektronikfreie Smartphone-Verstärker. Aus Altholz ist das von der Tischlerei Karnutsch präsentierte Möbelstück hergestellt, das Tradition und Moderne verbindet. Und Lobis Böden hat eine Akustikdiele aus Holz, LobiSilent, im Gepäck, die für optimale Akustik im Raum sorgt, ohne dass die Ästhetik darunter leidet.

Für die Konzeption und Gestaltung des Ausstellungsraums war das Studio Oberhauser verantwortlich.

 

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

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