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Die CNSU-Wahlen

Julian Nikola Rensi

Die Südtiroler HochschülerInnenschaft ruft alle an italienischen Universitäten immatrikulierten SüdtirolerInnen dazu auf, von ihrem Stimmrecht aktiv Gebrauch zu machen und bewusst zu wählen.

Kommende Woche, vom 17. bis 19. Mai, finden in Italien die Wahlen zum Nationalrat der Studierenden (Consiglio nazionale degli studenti universitari/ CNSU) statt.

Dieses Gremium mit dreijähriger Amtszeit setzt sich aus Studierendenvertretern aus ganz Italien zusammen, die auf regionaler Basis gewählt werden. Wahlberechtigt sind alle Personen, die an Universitäten in Italien studieren – also auch Studierende der Uni Bozen.

Bislang war diese aber nicht direkt im CNSU repräsentiert, da keine Kandidaten nominiert wurden. „Die Bedeutung dieser Wahlen ist vergleichbar mit jener der ÖH-Wahlen in Österreich: Es ist ein politischer Stimmungstest unter jungen Menschen“, meint Julian Nikolaus Rensi, Vorsitzender der sh.asus.

CNSU – das italienische „Studierendenparlament“

Der CNSU berät die Regierung, insbesondere das für die Universitäten zuständige Ministerium, in hochschulpolitischen Angelegenheiten und bringt dabei die Sichtweise, die Kritik und Anregungen der Studierenden im ganzen Land ein. Infolge nachhaltigen Drucks auf die Regierung gelang es dem CNSU im nun endenden Mandat, beispielsweise die No-Tax-Area für werktätige Studierende zu erhöhen und Beiträge für die Anschaffung von Elektrogeräten für die Fernlehre durchzusetzen. Auf der Agenda des Nationalrates stehen aber auch die ökologische Transformation der Wirtschaft, die soziale Absicherung der Studierenden und der Kampf gegen Studiengebühren, die in Italien belastend hoch sind. Während die Südtiroler HochschülerInnenschaft (sh.asus) als einheitliche Studierendenvertretung überparteilich agiert, treten bei den Wahlen zum CNSU mehrere politische Listen verschiedener ideologischer Lager gegeneinander an. Derzeit wird das Gremium von einer Mitte-links-Koalition geführt (gebildet aus LINK, UDU und UniSì).

Fortschrittliche und autonomiefreundliche Positionen sichern und stärken!

Die Südtiroler HochschülerInnenschaft ruft alle an italienischen Universitäten immatrikulierten SüdtirolerInnen dazu auf, von ihrem Stimmrecht aktiv Gebrauch zu machen und bewusst zu wählen. „Wir erleben eine Zeit tiefgreifender Umwälzungen, in der es besonders wichtig ist, solidarische, demokratische und plurale Positionen zu unterstützen“, kommentiert Ariane Benedikter, Vizevorsitzende der sh.asus, diese Haltung. Und: „Je stärker das Gewicht progressiver Kräfte im CNSU ist, desto besser sind auch die Interessen der Südtiroler Minderheit in diesem Gremium in Rom aufgehoben“, meint Vorsitzender Rensi, während es mit rechten und nationalistischen Studentenlisten keine Optionen der Zusammenarbeit geben kann und darf.

Man hoffe insofern auf eine Bestätigung der aktuellen Koalition. Spezifisch Südtiroler Anliegen (wie etwa die internationale Studientitelanerkennung) stärker zum Thema im CNSU zu machen, ist ein erklärtes Ziel der sh.asus. Wenn Mitte-links die Hochschulwahlen wieder für sich entscheide, seien gute Voraussetzungen für einen solchen Schulterschluss gegeben, so Rensi abschließend.

 

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