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„Wir helfen“

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Der Dachverband für Soziales und Gesundheit hat die Gemeinschaftsaktion „Wir helfen“ ins Leben gerufen, um in den Gemeinden die Hilfsangebote für Flüchtlinge aus der Ukraine bestmöglich zu bündeln.

von Lisi Lang

Bereits mehr als 1.300 Flüchtlinge aus der Ukraine sind mittlerweile in Südtirol angekommen, tagtäglich kommen weitere dazu. Sie brauchen Unterkunft, das nötigste für den Alltag und eine Begleitung in praktischen Fragen, etwa zur Unterbringung der Kinder in Kindergärten und Schulen, oder aber zu Behördengängen, Arbeitsmöglichkeiten und mehr. „Der Krieg in der Ukraine wird auch in Südtirol mit großer Sorge und Anteilnahme für die unzähligen Opfer wahrgenommen. Zugleich ist die Hilfsbereitschaft der Südtiroler Bevölkerung sehr groß“, sagt Dachverband-Präsident Wolfgang Obwexer.

Weil viele Menschen einen Beitrag leisten und helfen wollen, die Suche nach Hilfe in einem fremden Land für viele Flüchtlinge gleichzeitig aber auch eine Herausforderung ist, hat der Dachverband für Soziales und Gesundheit nun die Gemeinschaftsaktion „Wir helfen“ ins Leben gerufen, um in Südtirol in den Gemeinden vor Ort die nötige Hilfe für ukrainische Kriegsflüchtlinge bestmöglich zu bündeln und zu organisieren. „Was die Spenden- und Hilfsaktionen in internationalen Netzwerken angeht, sind bereits verschiedene Hilfsorganisationen aktiv und auf große Resonanz gestoßen“, erklärt Wolfgang Obwexer.

Allerdings sei es auch wichtig, den Flüchtlingen hier im Land schnell und unbürokratisch zu helfen. „Weil öffentliche Ämter auf Grund geltender Bestimmungen nicht so schnell, flexibel und unbürokratisch agieren können und andererseits Vereine und Gruppen wertvolle Unterstützung leisten können, haben wir als Dachverband für Soziales und Gesundheit eine Initiative gestartet, damit sich auf lokaler Ebene in den Gemeinden alle Akteure wie Vereine, Gruppen, engagierte Einzelpersonen und Behörden zusammentun, um gemeinsam und in abgestimmter Weise den Flüchtlingen im Ort zu helfen. Die Aktion wurde auch mit Sozialllandesrätin Waltraud Deeg besprochen und wird von den zuständigen Behörden bekanntgemacht“, erklärt der Dachverband-Präsident.

Konkret geht es darum, dass sich die verschiedenen Ortsgruppen der Landesorganisationen wie Caritas, KFS, KVW usw. vernetzen, um Hilfsangebote bestmöglich zu koordinieren. „Die verschiedenen Landesorganisationen sind kapillar in vielen Ortschaften präsent und haben bereits ihre örtlichen Gruppen und Vereine aufgerufen, sich bei Bedarf mit den anderen an einen Tisch zu setzen, um gemeinsam die Hilfsmöglichkeiten zu besprechen“, erklärt Georg Leimstädtner, Geschäftsführer des Dachverbandes für Soziales und Gesundheit. Umgekehrt soll durch dieses Netzwerk auch die Unterstützung hilfsbereiter Bürger besser koordiniert werden. „Wer helfen will, geht dann zu einer dieser Vereinigungen und diese leitet dann die Hilfe über das Netzwerk weiter“, erklärt der Geschäftsführer des Dachverbandes. So soll den Kriegsflüchtlingen aus der Ukraine in dieser ersten Übergangszeit schneller geholfen werden.

„In sehr vielen Gemeinden sind bereits Initiativen aktiv“, freut sich Georg Leimstädtner, jetzt sollen diese Hilfsangebote zwischen den Vereinen noch besser verknüpft werden. „An die Bürgermeister und Sozialreferenten aller Gemeinden geht die Bitte, solche Initiativen aktiv zu unterstützen und bestenfalls die Koordinierung zu übernehmen. Damit kann eine gute Verflechtung aller Aktionen untereinander und mit jenen der zuständigen Dienste der öffentlichen Hand gesichert werden“, so Obwexer: „Wir hoffen, dass dadurch bereits bestehenden Initiativen durch weitere ergänzt werden können.“

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