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Das japanische Schwert

Gerichtsgebäude in Bozen

Fünf Jahre und sieben Monate Haft für einen 21-jährigen Mann aus Leifers, der dort im Bekanntenkreis für Angst und Schrecken sorgte. Auch mit einer Katana.

von Thomas Vikoler

Die Waffe – als solche wurde sie von Voruntersuchungsrichter Emilio Schönsberg eingestuft – wurde durch die Filme Kill Bill I und II von Quentin Tarantino mit der Hauptdarstellerin Uma Thuman bekannt. Ein japanisches Schwert mit einer über einen Meter langen Klinge, genannt Katana. Mit einem solchen soll ein damals 19-jähriger Mann aus Leifers ebendort im September 2020 einen Gleichaltrigen bedroht haben, dem er soeben das IPhone gestohlen hatte.

Im Dezember desselben Jahres führten die Carabinieri bei ihm eine Hausdurchsuchung durch – und stellten dabei gleich drei Katana-Schwerter sicher. Dazu ein Messer und 41 Gramm Marihuana.

Die Liste der dem inzwischen 21-Jährigen vorgehaltenen Straftaten, die nun am Landesgericht im Rahmen eines verkürzten abgehandelt wurden, ist freilich wesentlich länger. Zwischen September und Oktober 2020 haben demnach er und ein damals 18-jähriger Komplize in ihrem Bekanntenkreis für Angst und Schrecken gesorgt. Sie erpressten einen Minderjährigen wegen eines verschwundenen Motorradhelmes, drohten mit der Vergewaltigung einer Verwandten und eigneten sich kurzerhand die Handys anderer Personen an. Begleitet von Drohungen.

Gegen beide hat die Staatsanwaltschaft Anklage wegen erschwerten Raubes, Betrugs und Erpressung erhoben. Während der Komplize einen gerichtlichen Vergleich beantragt hat, ist der nunmehr 21-Jähriger, der Aktivere der beiden, von Richter Schönsberg zu einer Gesamtstrafe von fünf Jahren, sieben Monaten und zehn Tagen verurteilt worden. Die Haftstrafe ist bisher nicht rechtskräftig, der Verurteilte muss weiter in U-Haft bleiben.

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