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„Verheerendes Bild“

Paul Köllensperger

Die im Buch „Freunde im Edelweiß“ veröffentlichten Audio-Dateien würden ein verheerendes Sittenbild innerhalb der SVP zeigen, so das Team K.

Abgehörte Telefongespräche mit höchst peinlichen Aussagen und Hasstiraden über Parteikollegen zeichnen ein verheerendes Sittenbild innerhalb der SVP. Veröffentlicht sind diese in dem am Fretiag vorgestellten Buch „Freunde im Edelweiß“ der Autoren Christoph Franceschini und Artur Oberhofer – einen Tag nachdem eine bisher geheime Liste von Geldgebern den Weg in die Medien fand. Die ohnehin schon angeschlagene Glaubwürdigkeit der SVP erhält somit einen weitere Schramme, so das Team K in einer Aussendung.

Und weiter:

Überraschung ist es leider keine: Ein erster Blick ins Buch zeigt einen beunruhigenden Einblick ins so genannte „System Südtirol“, in dem die SVP und ihre Oligarchen interne Machtkämpfe für ihre persönlichen Interessen ausfechten, meilenweit entfernt von jeglicher Sorge um die Menschen im Lande. In der Öffentlichkeit Lächeln, Appelle an die Werte, antrainierte Rhetorik – und hinter den Kulissen Messer Wetzen und schwelende Grabenkämpfe zwischen rivalisierenden Interessensgruppen. Dieses Buch ist ein weiterer harter Schlag für die Glaubwürdigkeit der SVP – nur wenige Tage nach der Veröffentlichung einer geheimen Liste von Geldgebern der Partei, mit einer Reihe von Unternehmen, die wohl kaum aus Idealismus großzügig gespendet haben. Zufälligerweise handelt es sich dabei häufig um dieselben Unternehmen, die dann den Flughafen für ein Butterbrot kaufen oder der Regierung teure PPP-Projekte präsentieren.“

„Wir prangern diesen Zustand seit Jahren an, und das System zeigt zunehmend seine Risse. Südtirol gehört nicht der SVP und ihren Oligarchen, die Wahlen 2023 müssen einen Neuanfang herbeiführen“, meint Paul Köllensperger dazu.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (21)

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  • perikles

    Sehr geehrter Herr Köllensperger, als Vorsitzender einer Bewegung, die selbst 1/3 ihrer Abgeordneten verloren hat (vom eigenen 600 Euro-Bonus ganz abgesehen) sind Sie vielleicht nicht derjenige, der hier den Moralapostel spielen sollte. Die einzigen im Landtag, die moralisch noch als integer scheinen sind die Grünen und Diego Nicolini von den Cinque stelle, die Herr Köllensperger ja als Steigbügel genutzt hat.

    • heracleummantegazziani

      Auf den Punkt gebracht, aber Köllensperger ist schon zu viel Politiker, als dass er diesen Assist nicht nutzt. Wahrscheinlich mit Adenauers „Was interessiert mich mein Geschwätz von gestern“ im Hinterkopf.

    • robby

      @perikles, ich bin ganz deiner Meinung. Und sauberer sind die Oppositionspolitiker auch nur weil sie Zugang nur zu den kleinen Futtertrögen haben.

      • pingoballino1955

        @perikles…….haben die Grünen nicht auch damals beim Rentenskandal mitabkassiert und waren bei der Abstimmung dafür?Wohl schlecht informiert? Da ging es um Millionen und nicht um 600 Euro die ein Missgeschick waren!

  • logo

    Schon lustig … wenn sich SVP Mandatare Milionen in die Taschen schieben, ist das kein Problem. Wenn Herr Klöllensberger aber 600 € (vermutlich nicht absichtlich) kassiert, wird ihm das jahrelang vorgeworfen.
    Dass er sich das Gehalt feiwillig gekürtzt hat und sich somit vorbildlich verhalten hat, hört man allerdings fast nie hier …
    Geht brav wieder SVP wählen, die lachen jetzt schon über unsere Dummheit !

  • leser

    Köllensberger
    Aber du weisst es selber am besten, dass nichts passieren wird

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