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Chaos in Rom

Julia Unterberger (EPA/Augusto Casasoli/ POOL)

Lockerungen trotz rasant steigender Zahlen: Wie Matteo Renzi und die Rechten der Regierung Draghi im Senat eine schmerzliche Abstimmungsniederlage zugefügt haben.

Julia Unterberger schüttelt den Kopf: „Ich weiß nicht, wie lange das noch gutgeht“, sagt die Vorsitzende der Autonomiegruppe.

Im Senat ist es gestern bei der Debatte zum „decreto capienza” zu tumultartigen Szenen gekommen. Italia Viva, die Partei von Ex-Premier Matteo Renzi, stimmte in mehreren Abstimmungen mit den Rechtsparteien – und gegen die Vorgaben der eigenen Minister. So wurde auch ein Antrag angenommen, der vorsieht, dass Touristenbusse wieder zu hundert Prozent ausgelastet werden können, wenn die Gäste den Green Pass besitzen. Derzeit können nur bis zu 80 Prozent der Plätze belegt werden. Die Regierung sprach sich gegen den gemeinsamen Antrag von Forza Italia und Lega aus.

Nach der Abstimmung forderten PD, LEU und M5S die rechten Koalitionsparteien und IV auf, „ein für alle Mal zu klären, ob sie noch Teil der Regierungsmehrheit sind oder lieber mit Fratelli d’Italia Opposition machen wollen“.

Wie Senatorin Unterberger berichtet, hatten die Fraktionsvorsitzenden am Morgen in einer Sitzung IV und die Rechten gebeten, den umstrittenen Antrag zu den Bussen angesichts steigender Zahlen zurückzuziehen. „Das haben sie nicht getan. In der Aula wurde dann nur noch herumgeschrien. Es ging zu wie in einem Fußballstadion“, bedauert die Vorsitzende der Autonomiegruppe. (mat)

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (22)

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  • gulli

    Jedes Volk hat die Regierung die es sich verdient, bzw. selbst gewählt hat

    • schwarzesschaf

      Einen Kindergarten

    • rumer

      Frau Unterberger, es reicht jetzt langsam!
      Die Inzidenzen steigen in Südtirol nicht mehr exponentiell an sondern stagnieren. Das Virus findet kaum noch Menschen, die nicht geimpft sind und Corona noch nicht hatten, die Pandemie geht dem Ende zu.
      Wir haben im Vergleich zu Österreich zwei Vorteile; höhere Impfrate und viel höhere Genesenenrate. Genesene sind 10 mal sicherer gegen Corona wie jeder geimpfte.
      Hören Sie auf nach Rom zu rennen und um Verschärfungen zu betteln! Wir fahren jetzt noch einige Wochen mit Inzidenzen zwischen 200 und 500 und dann ist Corona vorbei.

  • besserwisser

    maria elena boschi: 22.143 svp stimmen, 33.690 stimmen aus südtirol. eine sichere wahl :-), und danach wude sie niemehr gesehen!
    was sagt der wendige sekretär (für seinen obmann) der nachhaltigsten volkspartei südtirols dazu? nix? keine presseaussendung?

    • pingoballino1955

      besserwisser-er kann nichts sagen,sonst würde er die gesamte SVP blamieren,deshalb feiges SCHWEIGEN im Walde und zu hoffen.dass die SVP „Schäflein“ diesen Fehltritt so schnell wie möglich vergessen.

  • tirolersepp

    Impfen, impfen, impfen alles Blablabla ist für die Katz !!!

  • vinsch

    Im Juli 2020 hat die EU 2,3 Millionen für die Schaffung von Intensivbetten an Italien ausbezahlt. Es ist kein einziges Bett dazu gekommen, auch nicht in Südtirol. Vielleicht kümmern Sie sich einmal darum Frau Unterberger. Sie haben mit dafür gestimmt, dass sich das Sanitätspersonal nun das 3. mal impfen muss. Die Situation in den Krankenhäusern wird sich also noch einmal verschlechtern. Es scheint, als will man dieses Chaos in der Sanität. Welcher normale Politiker entlässt das Personal in so einem Moment, zumal ein täglicher Test sicherer ist als die Impfung, das haben wir, das Fußvolk, mittlerweile auch verstanden.

    • heracleummantegazziani

      Natürlich wurden die Intensivbetten aufgestockt. Mit der Übersiedelung der Intensiv- und Subintensivstation in den zweiten Stock der neuen Klinik am 27. April 2020 wurden die Bettenkapazitäten im Intensivbereich in Bozen verdoppelt und landesweit von 35 auf 85 Intensivbetten plus 15 Reservebetten aufgestockt.

      • vinsch

        von 100 Intensivbetten hat Widmann bereits letztes Jahr gesprochen… Aber zum Glück setzt man jetzt endlich auch auf Alternativen. Figliolo hat gestern bekannt gegeben, dass man bereits 50.000 Dosen der Pfizer Pillen eingekauft hat, mit denen man gezielt Menschen mit Symptomen behandeln kann. Wie viele Milliarden wollen wir eigentlich noch in diese Impfstoffe verpulvern? Italien hat bereis über 6 Milliarden Euro für diese Impfstoffe ausgegeben und erkennt jetzt, dass dieser Weg allein nicht reicht. Bei einigen hält der Wirkstoff lediglich 2-3 Monaten, in der Regel ist aber nach 5-6 Monaten kein Schutz mehr da. Alle 5 Monate alle durchzuimpfen ist nicht möglich, also braucht es endlich Alternativen. Im Moment sind lediglich 50% des Sanitätspersonals bereit sich ein 3. mal impfen zu lassen. Was das bedeutet kann sich jeder selbst ausmalen.

  • bettina75

    Jo Politiker, holt…

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