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Welche Pilze sind tödlich?

Riesen-Bovist (Foto: Gerald Antenhofer)

Welche Pilze sind essbar? Von welchen sollte man lieber die Finger lassen? Und: Warum misst ihnen die Fachwelt eine äußerst wichtige Funktion in ihren Lebensräumen bei? Von 23. bis 26. September läuft im Naturmuseum wieder die jährliche Ausstellung „Die Pilze Südtirols“. 

Jeden Herbst sorgen Pilzvergiftungen für Schlagzeilen; denn manche Pilze sind lebensgefährlich und auch Speisepilze können gefährlich werden, wenn beispielsweise falsch transportiert oder gelagert. Wie unterscheidet man also giftige Pilze von ungiftigen? Welche wachsen in dieser Saison in Südtirol? Und welche davon sind essbar, welche ungenießbar, welche sogar tödlich?

Antworten darauf und viele weitere Informationen rund um das Thema Pilze geben das Naturmuseum Südtirol und der Mykologische Verein Bresadola-Bozen jährlich Ende September in der Ausstellung „Die Pilze Südtirols“.

Diese vermittelt auch die wichtige Rolle dieser Lebewesen in der Natur: Sie räumen den Wald auf und verbessern durch die Wurzelsymbiosen die Nährstoff- und Wasserversorgung, sodass bestimmte Bäume manche Lebensräume überhaupt erst besiedeln können.

Die Ausstellung entsteht immer erst kurz vor der Eröffnung: Dann machen sich die Mitglieder des Mykologischen Vereins Bresadola-Bozen in den verschiedenen Lebensräumen Südtirols, vor allem in den Wäldern, auf die Suche nach möglichst vielen unterschiedlichen Arten.

Sie sammeln die Pilze und bringen sie nach und nach ins Naturmuseum, wo sie von Francesco Bellù bestimmt werden und schließlich in die Ausstellung kommen. Bestückt wird die Schau dann auch im Laufe ihrer gesamten Dauer.

Die 57. Ausgabe der Ausstellung findet von Donnerstag, 23. September bis einschließlich Sonntag, 26. September von 10 bis 19.30 Uhr statt und ist eine Zusammenarbeit des Naturmuseums mit dem Mykologischen Verein Bresadola, Bozen, dem Forstinspektorat Sterzing und dem betrieblichen Dienst für Hygiene der Lebensmittel und der Ernährung (S.I.A.N.) des Südtiroler Sanitätsbetriebes – Mykologische Kontrollstelle.

Der Eintritt ist frei.

Für den Besuch sind der Grüne Pass und eine Vormerkung auf der Webseite des Naturmuseums unter dem Link natura.museum notwendig.

Rotrandiger Baumschwamm (Foto: Naturmuseum Bozen)

Führungen, Beratung und Exkursion

Vom 23. bis 26. September finden mehrere Führungen durch die Sonderausstellung statt: Dabei erklärt ein Experte (am Donnerstag ein Förster) die Bedeutung und Funktion der Pilze für die Ökosysteme, was ein Pilz eigentlich ist, wieso ohne Pilze gar nichts geht, wieso man Pfifferlinge nicht züchten kann, wohl aber Champignons, wie man Pilze richtig sammelt, was bei der Zubereitung zu beachten ist usw..

Um sicher zu gehen, dass alle Pilze, die man gepflückt hat, auch wirklich essbar sind, können Interessierte am Freitagnachmittag bis zu drei Arten ins Naturmuseum bringen, wo sie von einem erfahrenen Mykologen der Mykologischen Kontrollstelle des betrieblichen Dienstes für Hygiene der Lebensmittel und der Ernährung des Südtiroler Sanitätsbetriebes bestimmt werden.

Die Beratung kann auch ohne Pilze erfolgen.

Am Samstagvormittag geht es schließlich bei einer Exkursion mit einem Experten direkt in die Lebensräume der Pilze:

Dabei werden die charakteristischen morphologischen und organoleptischen Eigenschaften dieser Lebewesen erklärt, eine einfache Klassifizierung der Pilze vorgestellt und auf deren Essbarkeit und wichtige ökologische Zusammenhänge eingegangen.

Sämtliche Veranstaltungen des Rahmenprogramms sind kostenlos und erfordern eine Anmeldung auf der Webseite des Naturmuseums natura.museum. Infos: tel. 0471 412964

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

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