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Klauber auf Intensiv

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Der Bauernbund will dafür sorgen, dass die Erntehelfer, die jetzt ins Land kommen, sich brav impfen.

Zwei Erntehelfer sowie eine weitere Person aus Osteuropa liegen wegen eines schwerwiegenden Verlaufs einer Corona-Infektion derzeit auf der Intensivstation des Krankenhauses in Bozen.
Das bestätigte Landwirtschafts-Landesrat Arnold Schuler am Samstag.
„Deswegen“, so LR Schuler, „waren wir gezwungen etwas zu unternehmen.“
Derzeit müssen sieben Patienten in Südtirol intensivmedizinisch betreut werden.
Im Rahmen eines Treffens zwischen der SBB-Spitze mit Gesundheitslandesrat Thomas Widmann und dem SABES-Generaldirektor Florian Zerzer wurde über Strategien diskutiert, um die Beteiligung an der aktuellen Impf- und Screeningkampagne angesichts der anstehenden Erntezeit weiter zu fördern.

Nach einem ersten Webinar vor einigen Wochen, das der landesweite Koordinator der Impfkampagne Patrick Franzoni mit rund 500 Teilnehmenden aus den Reihen des Südtiroler Bauernbundes abgehalten hatte, war das Ziel der Sitzung, die Mitgliedsbetriebe und deren Mitarbeitenden angesichts der anlaufenden Erntesaison nochmals verstärkt für die Beteiligung an der Corona-Schutzimpfung und an der Teststrategie des Landes zu sensibilisieren.

Obmann Leo Tiefenthaler und Direktor Siegfried Rinner bekräftigten die Absicht des Südtiroler Bauernbundes, dazu beizutragen, um Infektionen im landwirtschaftlichen Bereich so gering wie möglich zu halten.
Gesundheitslandesrat Thomas Widmann unterstrich die Wichtigkeit der guten Zusammenarbeit mit dem Bauernbund und seinen Mitgliedsbetrieben: „In Kürze werden zahlreiche Erntehelfer ins Land kommen. Indem wir auch sie sensibilisieren und in die Impfkampagne mit einbeziehen, schützen wir auch die Südtirolerinnen und Südtiroler.“

Foto: Andergassen/FB

Um auch den Mitarbeitenden der landwirtschaftlichen Betriebe einen niederschwelligen Zugang zuzusichern, werde man bei der Planung der Impfbus-Haltestellen auch strategische Punkte berücksichtigen, die für die Mitarbeitenden der Landwirtschaftsbetriebe und die Gesamtbevölkerung leicht erreichbar sind.

Neben Pfizer und Moderna kann im Fall der Erntehelfer – da es sich um eine schwer erreichbare Personengruppe handelt – auch der Impfstoff Janssen altersunabhängig zur Verfügung gestellt werden, da dadurch der Impfzyklus bereits nach der ersten Dosis abgeschlossen wird. Dies bestätigen die jüngsten Gutachten von Aifa und Ethikkomitee.

Parallel dazu will man die Mitgliedsbetriebe des Bauernbundes und deren Mitarbeitende dazu einladen, an regelmäßigen Screenings im Rahmen der Teststrategie des Landes teilzunehmen. Ziel müsse es sein, möglichst gemeinsam vorzugehen und so viele Menschen wie möglich zum Impfen und Testen zu bewegen, um Neuansteckungen einen Riegel vorzuschieben.

LR Arnold Schuler

Nach einer Erläuterung der geltenden Corona-Vorsichtsmaßnahmen im landwirtschaftlichen Bereich durch Annamaria Bassot, Leiterin der Covid-Überwachungseinheit, und Patrick Franzoni einigte man sich darauf, in den kommenden Tagen ein weiteres Webinar für alle landwirtschaftlichen Betriebe anzubieten.

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