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Grüner Kern

Walter Huber, Karl Manfredi, Federico Giudiceandrea, Thilo Mazzarol ©Hydrocell

Vom Wasserstoff zur Rückverfolgbarkeit: Zehn neue Unternehmen mit Fokus auf die Nachhaltigkeit wurden in den NOI Techpark aufgenommen.

Im ersten Halbjahr 2021 wurden 10 private Firmen in den NOI Techpark aufgenommen, viele davon mit einem grünen Kern.

Damit wächst das Innovationsviertel in Bozen auf über 80 Unternehmen und Start-ups an, die hier im Netzwerk mit Forschung und Universität F&E-Projekte vorantreiben.

Einer der Neuzugänge ist Hydrocell.

Das Unternehmen befasst sich mit Wasserstoff als Schlüsseltechnologie in der Energieversorgung: Mit ihm kann die Umweltverschmutzung im Stadtverkehr (Busse) und überall dort, wo Elektroantrieb nicht ausreicht (Straßengütertransporte, Flugzeuge), auf null reduziert werden. Und Wasserstoff kann Energie speichern – etwas, wozu bis heute keine Batterie in der Lage ist. In den integrierten Speichersystemen von Hydrocell wird so grüne Energie, die von erneuerbaren Quellen wie Solaranlagen oder Windrädern produziert wird, in Form von Wasserstoff gespeichert und kann nach Bedarf verwendet werden.

Ein anderes Thema ist jenes der Rückverfolgbarkeit. Wo kommt die Milch in meinem Kaffee her, wie wurden die Kühe gehalten, mit welcher Temperatur wurde die Milch transportiert, wann wurde sie abgefüllt und verpackt? Das Unternehmen ITbyCloud mit Sitz in Frankfurt und Luxemburg und nun auch in Bozen entwickelt eine Software, die imstande ist, die erweiterte Wertschöpfungskette von Konsumprodukten zu rückverfolgen. Ein digitales Gütesiegel garantiert, dass Werte wie Nachhaltigkeit und Regionalität eingehalten werden.

Helga Thaler

Und auch junge Gründer sind sich der Verantwortung eines nachhaltigen Business bewusst. Das Start-up Profarms hat ein Vertical Farming System entwickelt, in dem sogenannte Microgreens heranwachsen. Das sind Keimpflanzen von Blattgemüse, die auf kleinstem Raum unabhängig von geografischer und klimatischer Lage und mit minimalem Ressourceneinsatz gezüchtet werden. Das Ganze schont landwirtschaftliche Anbauflächen, spart Wasser und verringert Transportwege.

„Mit Freude stellen wir fest, dass NOI Techpark immer mehr zum Anlaufpunkt für Unternehmen und Projekte mit starker technologischer Innovation im Bereich Nachhaltigkeit wird: eine wertvolle Bereicherung für unsere Wirtschaft und unsere Umwelt“, so die Präsidentin der NOI AG Helga Thaler.

Neben den drei genannten Firmen sind folgende Unternehmen und Start-ups seit Juli Teil des NOI Techpark: ABTech Research, Aiaqua, Alpmine, Datteco, ecoBee, SHER und SMACT. Sie arbeiten und forschen im NOI an Themen wie Überwachung von Schadstoffemissionen, funktionale Textilien, effizientes Wassermanagement, Industrie 4.0, innovative Heizsysteme sowie Künstliche Intelligenz.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (3)

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  • klum

    Endlich ganz neue und bisher unbekannte Gesichter! StartUps eben!

    • roberto

      Die bekanntesten Reliquien der Südtiroler Wirtschaft begleiten die zukünftigen Unternehmen, nach dem Motto alles verändern um möglichst alles beim gleichen zu belassen. Die VERMITETEN Immobilen des NOI Techpark in Bozen stehen seit langer Zeit LEER. Ein eigenes Marketing Unternehmen wurde im Frühjahr aus dem Boden gestampft um die Mieter zu überreden im NOI Techpark von Bozen die bereits angemieteten Immobilien zu verwenden, benutzen und bevölkern. „Eine Kathedrale in der Wüste“, so der Tenor der NOI Techpark Besucher. Im Osten des Landes wird gerade an einer weiteren Kathedrale Namens NOI Techpark Bruneck fleißig gebastelt …..

  • treter

    In Zusammenarbeit mit dem NOI Techpark wurden ja auch die 3D-Betondrucker der Firma Progress entwickelt. Dass man nun für eine Produktionsstätte den Brixner Auwald roden will, ist allerdings alles eher als nachhaltig!
    NB. Die Nachhaltigkeit hat sich bekanntlich der NOI Techpark auf seine Fahne geschrieben…..Bitte auch danach handeln!!

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