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„Madre di Dio“

Der Verlag franzLAB setzt mit der Fotoreportage „Madre di Dio“ von Davide Perbellini die Verlagsreihe „Cento“ fort.

Madre di Dio“ ist das erste Kapitel einer dreiteiligen Serie von Davide Perbellini, die er der fotografischen Dokumentation Südtiroler katholischer Gotteshäuser aus den Jahren 1945 bis 1980 widmet. Die mehrjährige Arbeit gibt einen fotografischen Überblick über eine Zeit, die in der Kirchenarchitektur vom Nebeneinander tiefgreifender Erneuerungen und vom Fortbestehen historischer Muster gekennzeichnet ist, und dokumentiert in diesem Zusammenhang nicht zuletzt auch den Bedeutungsverlust des künstlerischen Mäzenatentums der Kirche.

Während sich die gewählte Form der Trilogie – Mutter Gottes, Sohn Gottes, Haus Gottes – zunächst auf die Dreifaltigkeit und auf theologischer Ebene auf eines der Gründungsmysterien des Christentums zu beziehen scheint, ist Perbellinis fotografischer Ansatz doch weit entfernt von unterwürfigen Absichten. Es handelt sich vielmehr um eine Serie von Aufnahmen, die sowohl eine ikonografische als auch eine szenografische Betrachtungsweise der festgehaltenen Orte zulässt. Gleichzeitig ist dieser Ansatz Perbellinis auch auf ganz persönliche, nicht immer begeisterte, Reiseerlebnisse zu Heiligtümern und Kultstätten mit der Familie zurückzuführen, wie beispielsweise zu jener von Padre Pio in San Giovanni Rotondo in Apulien. Die Kindheitserinnerungen an diese Orte kehren als Gegenstand eines analytischen, fotografischen Blicks in Perbellinis Arbeit zurück. Daraus entstanden ist eine Erzählung, die auf eine analoge und nicht chronologische oder stilistisch affine Gegenüberstellung von Bildern, verbunden durch verschiedene historische Momente, aufbaut.

Der Meraner Fotograf Davide Perbellini, Jahrgang 1990, ist in Südtirol vor allem durch seine Arbeiten in der Architekturfotografie bekannt. Zu seinen Auftraggebern gehören u. a. bekannte Namen wie Harry Thaler, Pedevilla Architects oder Reinhard Plank. Seine fotografische Reportage über den Brennerbasistunnel BBT wurde 2019 in der Zeitschrift der Architekturstiftung Südtirol „Turris Babel“ #115, das Fotoprojekt „Sassi (Boulders)“ 2020 in „Moreness – On Trees and Woods“ veröffentlicht. Im selben Jahr erhielt Perbellini eine lobende Erwähnung beim Moscow International Foto Award für die Fotoserie „Churches“. davideperbellini.com

 Die Verlagsreihe „Cento“ ist neben „JOSEF Travel Book“ und „Moreness – a monograph on the state of being more“ eines der Verlagsprojekte von franzLAB: „Cento“ erscheint als Limited-Edition-Publikation in einer Auflage von 100 Exemplarenund bietet als hochwertiges Druckerzeugnis Kunst-, Literatur-, Foto- oder Bildbänden und Projekten verschiedenster kreativer Art eine Plattform. Ideenreichtum und Vorstellungskraft stehen alle Grenzen offen. Die hundert Exemplare jeder Ausgabe sind von 1 bis 100 durchnummeriert und von der Autorin bzw. dem Autor signiert. Tatsächlich ist „Cento“ auch eine Hommage an die Aussagekraft eindrucksvoller Inhalte auf hochwertigem Papier und deren Wert und Wichtigkeit sowie an die Arbeit von Autorinnen und Autoren. „Cento“ kann sich als limitiert aufgelegtes Verlagsprodukt zum Sammlerstück mit beträchtlichem Wert entwickeln.

Termin: Das Buch wird am 29. April um 18:30 Uhr in einer Online-Präsentation vorgestellt. 

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

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