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Die Schattenwahlen

Foto: SJR

Der Südtiroler Jugendring (SJR) ist erfreut, dass die „Schattenwahlen“ so weite Wellen geschlagen haben und in Südtirol verstärkt zum Einsatz kommen sollen.

So wurde diese Woche im Landtag der Beschlussantrag „Politische Bildung – Schattenwahlen“ genehmigt, in dem die Landesregierung dazu aufgefordert wird das Konzept der Schattenwahlen, initiiert durch den Südtiroler Jugendring und unter dessen Federführung in Zusammenarbeit mit dem Südtiroler Gemeindenverband flächendeckend fortzuführen und auf alle Wahlen (Europa, Staat, Land, Gemeinde) auszuweiten.

Des Weiteren soll dem Beschlussantrag zufolge den Jugendorganisationen durch die Gemeinden die notwendigen finanziellen Mittel für die Durchführung von Schattenwahlen und die dafür notwendigen Vorbereitungsprozesse zur Verfügung gestellt werden. Zudem seien die Ergebnisse der Schattenwahlen wertzuschätzen und entsprechend zu präsentieren, so der Beschlussantrag.

„Es freut und ehrt uns, dass die „Schattenwahlen“ so gut angekommen sind und nun auch ausgeweitet werden sollen“ zeigt sich Tanja Rainer, SJR-Vorsitzende, erfreut.

„Schattenwahlen sind Wahlen, an denen Menschen ihre Stimme abgeben, wissend, dass das daraus resultierende Ergebnis rechtlich nicht bindend ist“ erklärt Tanja Rainer. Der SJR hat die Schattenwahlen parallel zu den Gemeinderatswahlen in Kooperation mit den Gemeinden und den Jugenddiensten, Jugendtreffs, Ortsjugendringen und Jugendbeiräten vor Ort in sechs Gemeinden Südtirols durchgeführt: Eppan, Lana, Kaltern, Truden, Klausen und St. Martin in Passeier ließen Jugendliche „zur Wahl“ schreiten.

Auf diesen Wahlgang wurden die Jugendlichen zudem vom SJR vorbereitet. Im Vorfeld wurde nämlich in jeder der sechs Gemeinden Jugendliche zu einer Ideenwerkstatt eingeladen. In dieser wurden Ideen, Wünsche und Anliegen der Jugendlichen gesammelt und in einem anschließenden Austausch, zu dem die Kandidaten/innen aller Parteien eingeladen worden sind, diskutiert. „Um die Nachhaltigkeit dieses Projektes zu garantieren, werden den gewählten politischen Vertreter/innen die Ergebnisse der Schattenwahlen und der Ideenwerkstatt ausgehändigt“ so Kevin Hofer, SJR-Geschäftsführer.

So meinten die Antragssteller des Beschlusses Magdalena Amhof, Gert Lanz, Jasmin Ladurner, Franz Locher, Helmut Tauber und Manfred Vallazza, dass mit Projekten wie diesen Jugendliche für Politik sensibilisiert und politisches Interesse geweckt werden könne. „Genau das ist auch unser Ziel: Gemeindepolitik für alle Jugendliche erlebbar machen und darüber hinaus zur Thematisierung jugendpolitischer Themen vor Ort beitragen“ so Rainer. Der SJR freut sich auf die Umsetzung des Beschlussantrages.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (4)

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  • artimar

    Es ist ein wichtiges Anliegen in einer freiheitlich-demokratischen Zivilgesellschaft sich Gedanken zu machen– wie z.B. über die Begleitung junger Menschen hin zur Mündigkeit (Kant).
    Oft sind heute in der politischen Auseinandersetzung böswillige Unterstellungen und Zuschreibungen von Eigenschaften in Form von Verunglimpfungen, Hass und Hetze an der Tagesordnung. Das sind die Werkzeuge der Feinde der Demokratie, egal wie sie heißen oder sich geben.
    Überzeugte und wehrhafte Demokratinnen und Demokraten wissen hingegen, dass sie bei allen unterschiedlichen Lösungsansätzen in der Politik niemals Feinde und zu Kompromissen fähig sind. Dies zu vermitteln wäre heutzutage schon viel.
    Dass die Einführung einer Wahl, auch nur einer „Schattenwahl“, aber nur mit einer Tagung eines Jugendparlaments Sinn macht, versteht eigentlich sich von selbst. Ebenso, dass es gilt Ergebnisse des Autonomiekonvents mit evt. notwendigen Überarbeitungen nun auch umzusetzen. Nur Trockenübungen beim Schwimmen oder in der politischen Teilhabe bringen demokratiepolitisch wenig.

  • pingoballino1955

    Schattenwahlen (SVP Bauernschläue vom FEINSTEN!!!)bringen nichts,denn sie werden wie üblich manipuliert!Team K hat schon lange vorher den Vorschlag gemacht ein Fach in den Schulen „Politikbildung“ in das schulische Programm aufzunehmen,jetzt kommen die Nachzügler SVP mit ihren abgekupferten manipulativen Ideen-wie üblich,selbst nichts wissen,dann ablehnen,dann abkupfern und dann??) Achammer ???? Billig-Billig!

  • criticus

    Alles unnützes Geplänkel! Junge Leute werden sich dann für Politik interessieren, wenn die endlich ehrlicher und nicht so Geldgierig wäre. So gesehen ist Frau Ladurner in Punkto Politik für Jugendliche überhaupt kein Vorbild. Diese Dame freut sich wegen Urlaub auf Corona und stellt lt. Liste die höchste Spesenaufstellung für gefahrene Kilometer aus. Schattenwahlen für ein Schattenkabinett!!

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