Du befindest dich hier: Home » Wirtschaft » „Am Rand ihrer Existenz“

„Am Rand ihrer Existenz“

Die Verkäufer der Straßenzeitung zebra. sind wieder unterwegs. Wegen des Lockdowns hatten sie wochenlang kein Einkommen.

Eigentlich hätte der zebra.Lesekalender schon im November bei den Verkäufer*innen der Straßenzeitung zebra. erhältlich sein sollen. Der Lockdown führte aber dazu, dass die rund 60 Männer und Frauen in prekären Lebenssituationen zuhause bleiben mussten.

Die meisten von ihnen mussten so wiederholt auf ihr einziges Einkommen verzichten.

Nur durch die Spenden treuer zebra.Leser*innen konnte die Herausgeberin OEW-Organisation für Eine solidarische Welt den Einkommensausfall der Straßenverkäufer*innen überbrücken.

Seit einigen Tagen sind diese nun wieder auf Südtirols Straßen unterwegs, ab morgen, dem 10. Dezember, mit der neuen zebra.Doppelausgabe und dem zebra.Kalender. Wie lange sie verkaufen dürfen, ist unsicher.

Geschäftsführer der OEW, Matthäus Kircher, betont: „Dass wir den Sozialgedanke von zebra. in Krisenzeiten wie diesen weiterführen können, ist vor allem den vielen Unterstützer*innen zuzusprechen.“

Trotz des motivierten Starts in den Dezember bleibt aber ein besorgter Beigeschmack hängen, wenn zebra.Sozialarbeiterin Patrizia Insam daran denkt, was ein zweiter Verkaufsstopp für die Verkäufer*innen über die Weihnachtszeit bedeuten würde. „Er würde viele der Verkäufer*innen an den Rand ihrer Existenz drängen.“

Sie weist deshalb weiterhin auf das zebra.Notfallskonto der OEW hin, an das zebra.Unterstützer*innen ihre Zuwendung richten können (Iban: IT 68 S 08307 58221 000300004707; Überweisungsgrund: zebra).

Neben der neuen zebra.Doppelausgabe, die zweisprachig mit „Fuori dal buio – Vom Drang nach Veränderung“ titelt, haben die Verkäufer*innen jetzt auch den zebra.Lesekalender 2021 mit im Gepäck. Für die Kalendergestaltung konnte die zebra.Redaktion dieses Jahr Architektin Stephanie Hausdorf und Fotograf Jörg Oschmann gewinnen. Sie haben mit Text und Bild 16 Menschen in ihrem Zuhause, hinter Fenstern und Glasfassen textlich und fotografisch porträtiert, die sich mit dem Thema Wohnen beschäftigen und sich in Südtirol für die Gemeinschaft starkmachen.

Oschmann und Hausdorf erklären: „Die Idee zu Bild und Text ist dem Lockdown im Frühjahr geschuldet. Seither hat sich der Blick durch Scheiben als unser ständiger Begleiter etabliert. Wir wollten zeigen, wie isoliert die Personen hinter den Fenstern sein können, aber auch, wie sie durch den Blick nach draußen miteinander verbunden sind.“ Um die Distanz trotz physischer Barrieren zu überwinden, bedarf es einer Veränderung, neuer Ideen und Initiativen. Die Alltagsheld*innen des zebra.Kalenders 2021 machen vor, wie ein solcher Wandel – wieder hin zu mehr Menschlichkeit – auf unterschiedliche Art gelingen kann.

Die zebra.Doppelausgabe ist wie immer für zwei Monate, vom 10. Dezember bis zum 10. Februar, für drei Euro bei den zebra.Verkäufer*innen erhältlich.

Der zebra.Kalender kostet fünf Euro und ist solange erhältlich, wie die Covid-Maßnahmen einen Verkauf im Dezember und Jänner ermöglichen.

Weitere Infos unter [email protected] oder www.oew.org/zebra

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (8)

Lesen Sie die Netiquette und die Nutzerbedingungen

Kommentar abgeben

Du musst dich EINLOGGEN um einen Kommentar abzugeben.

2024 ® © Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH/Srl Impressum | Privacy Policy | Netiquette & Nutzerbedingungen | AGB | Privacy-Einstellungen

Nach oben scrollen