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Vielleicht ein Vogel

Linda Jasmine Mayer: Wir sitzen alle im selben Boot.

Inspirieren das Coronavirus und die Quarantäne die Künstler*innen zu neuen Werken? Wenn ja, zu welchen? Die Corona-Galerie der Tageszeitung sucht Bilder und fragt mit Marcel Proust und Max Frisch nach. Heute die Meraner Künstlerin Linda Jasmin Mayer.

Wie geht´s?

Eigentlich recht gut.

Wie ist Ihre gegenwärtige Geistesverfassung?

Ruhig und nachdenklich.

Welches Buch lesen Sie gerade?

„Die Freiheit, frei zu sein“ Hannah Arendt.

Was ist Ihre erste Erinnerung?

Ein wiederkehrender Traum.

Warum sind Sie Künstlerin geworden?

Weil ich es bin.

Bereuen Sie diese Entscheidung manchmal?

Nein, eigentlich nie.

Wenn Sie nicht Künstler wären, wer oder was möchten Sie sein?

Vielleicht ein Vogel.

Welches künstlerische Werk hätten Sie gern selbst gemacht?

Es gibt viele.

Zweifeln Sie manchmal an der Kunst?

Ja.

Was nervt Sie an der Kunstwelt?

Der  Inszenierungsdrang.

Was vermissen Sie in der Quarantäne am meisten?

Die Natur.

Verändert die Quarantäne Ihre Kunst oder machen Sie einfach weiter wie bisher?

Ich bin konzentrierter.

Linda Jasmin Mayer (Foto: Daniel Mazza)

Ist die Corona-Pandemie ein Thema Ihrer Kunst oder halten Sie sie davon frei?

Alles beeinflusst das Denken, jede Situation.

Wovor fürchten Sie sich?

Vor der Naturgewalt.

Lieben Sie jemand?

Ja viele und vieles.

Sind Sie sich selbst ein/e gute/r Freund/in?

Schon meistens.

Wie alt möchten Sie werden?

Alt genug, um den Werdegang unserer Epoche zu verstehen.

Wie möchten Sie sterben?

Schwerelos.

 

Zur Person

Linda Jasmin Mayer, 1986 in Meran geboren, studierte an der ISP Maumaus Escola de Artes Visuais, Lissabon 2018. MFA, Time and Space Arts an der Finnish Academy of Fine Arts, Helsinki 2014; The School of Media Arts der Royal Danish Academy of Fine Arts in Kopenhagen, 2014. BFA in Bildhauerei an der Accademia di Belle Arti di Brera, Mailand, 2010.

Die Arbeiten von Linda Jasmin Mayer wurden in Einzel,- und Gruppenausstellungen in Italien, Spanien, Finland, Dänemark, Österreich, Deutschland, Bulgarien, Sri Lanka, Ägypten, Russland und Indien gezeigt. Ihre Abschlussarbeit „How to break the Ice“ erhielt 2013 den Preis der Freunde der Kunstakademie Helsinki (Kuvataideakatemian Ystävät). Ihre Videoarbeit “Snowcats” wurde unter anderem 2014 auf dem Trento Film Festival, kuratiert von Mart/Italien, gezeigt. 2016 hat sie mit der Arbeit “Invisible Walls” (in Zusammenarbeit mit Sara Pathirane) an der Colombo Art Biennale teilgenommen. 2018 wurde ihre Arbeit “Parallel Worlds” auf dem 35. Kasseler Dokumentar und Video Fest gezeigt. 2020 erhielt sie das Stipendium der Stiftung Südtiroler Sparkasse und des Südtiroler Künstlerbundes für ein Auslandsstipendium an der Cité des Arts Paris. www.lindajasminmayer.com

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

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