„Unbequeme Wahrheit“
In einem Interview mit dem CorSera am Sonntag sagte der 55-jährige Wissenschaftler:
„Italien nähert sich einem Punkt der Inversion, aber wir müssen noch Geduld haben und diese Wochen nutzen, um die Zukunft zu planen, wobei eine Notsituation bestehen bleiben wird.“
Italien, so schien es, hat den Peak erreicht, aber die Zahl der Neuinfektionen nimmt noch immer zu. Nur die Ausbreitung der Corona-Infektionen hat sich verlangsamt. Vespignani sagt, man solle nicht die täglichen Zahlen miteinander vergleichen, sondern wennschon die wöchentlichen Werte. „Positive Nachrichten kommen aus den Spitälern, wo Plätze frei werden“, sagt Vespignani.
Indes hat auch Gesundheitsminister Roberto Speranza die Bevölkerung davor gewarnt, an eine schnelle Lösung der Coronakrise zu glauben. Laut Speranza stünden Italien schwierige Monate bevor. Der Minister sagte wörtlich: „Wir müssen lernen so lange mit dem Virus zu leben, bis es eine Impfung oder ein Heilverfahren gibt.“
Speranza legte einen Fünf-Punkte-Plan vor.
Diese sieht eine Aufrechterhaltung der Schutzmaßnahmen (Gesichtsschutz und Abstandsregel) vor. Weiter sollen Covid19-Patienten mit keinen oder geringen Symptomen zuhause kontrolliert und behandelt werden, um die Spitäler zu entlasten. Speranza denkt auch an eigenen Corona-Spitäler.
Auch soll durch eine verstärkte Testtätigkeit erhoben werden, wie massiv das Virus in Italien tatsächlich verbreitet ist. Auch sollen mit Apps die Kontakte von Erkrankten festgestellt werden.
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