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Das Ende einer Partei

Andreas Pöder mit Josefa Brugger

Die BürgerUnion befindet sich in Auflösung: In Meran sucht Gemeinderätin Josefa Brugger bei den Freiheitlichen eine neue politische Heimat. Und in Lana wird Roland Stauder bei den kommenden Gemeinderatswahlen voraussichtlich gar nicht mehr antreten.

von Karin Gamper

Nach dem politischen Rückzug von Frontmann Andreas Pöder zeigt die BürgerUnion im Hinblick auf die nahenden Gemeinderatswahlen Auflösungserscheinungen. „Die BürgerUnion gibt es nur noch auf dem Papier”, sagt denn auch die Meraner Gemeinderätin Josefa Brugger offen heraus. 

Zwei der drei Gemeinderäte, die die Bewegung nach der Spaltung der Union für Südtirol zuletzt noch hatte, sitzen in Burggräfler Ratsstuben. Josefa Brugger in Meran und Roland Stauder in Lana.  Dritter im Bunde ist Dietmar Zwerger in Kaltern.

Während Roland Stauder im Mai nach 15 Jahren Gemeindepolitik voraussichtlich überhaupt nicht mehr kandidiert, zieht es Josefa Brugger zu den Freiheitlichen. „In Absprache mit Andreas Pöder”, wie sie betont. Brugger ist seit Kurzem mit Otto Waldner und Peter Enz Teil der freiheitlichen Ortsgruppe und möchte bei den Gemeinderatswahlen für die Blauen antreten, wahrscheinlich als Unabhängige. Parteikartl besitzt sie (noch) keines. Doch warum die Freiheitlichen? „Mit ihnen kann ich mit am besten identifizieren und außerdem waren sie bereits bei den letzten Gemeinderatwahlen ein Bündnispartner”, sagt Brugger. 

Damals schaffte es die Meraner Verwaltungsangestellte und Präsidentin der Plattform für Alleinerziehende dank eines Restmandats mit 34 Vorzugsstimmen ins Rathaus. Sie hofft, dass es diesmal deutlich mehr Stimmen sein werden: „Ich würde mich freuen noch einmal den Sprung zu schaffen und meine Themen Familie und Soziales voranzubringen”. 

Für das Bürgermeisteramt ist Paul Rösch ihr geheimer Favorit, auch wenn sie seinen Standpunkt in Sachen Sicherheit und Einwandererpolitik nicht teilt. „Ansonsten hat er nach den anfänglichen Schwierigkeiten gut gearbeitet”, zollt sie dem Bürgerlisten-Bürgermeister Respekt. Richard Stampfl, den SVP-Kandidaten und Dr.-Schär-Manager, bezeichnet sie als „feinen Chef”. Brugger: „Ich habe einmal für Dr. Schär gearbeitet und er ist ein sehr angenehmer Mensch. Allerdings würde er sich besser als kommissarischer Verwalter eignen denn als Bürgermeister, denn er wird noch die Erfahrung machen müssen, dass die Politik nicht so einfach ist”. 

Ob die Freiheitlichen in Meran bei den Gemeinderatwahlen im Bündnis mit der Lega oder der Süd-Tiroler Freiheit antreten, ist noch offen. „Es gab Gespräche”, hält sich Brugger bedeckt, „aber entschieden ist noch nichts”.  

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (7)

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  • morgenstern

    Bürger Union, danke für Nichts!!

  • prof

    Die Partei von Herrn Pöder war sowieso nie die meinige,deßhalb vermisse ich sie nicht. Allerdings konnte Herr Pöder politische Argumente sehr gut vorbringen.

    • pingoballino1955

      Herr Pöder tut mir nicht leid,beim Abkassieren hat er auch die Hand ausgestreckt,wie alle ANDEREN! Politisch hat er so gut wie nichts bewegt,schade um das ausgegebene Steuergeld!

  • leser

    Die tageszeitung wird dem ruf zum aufrührer und hetzer wieder einmal mehr gerecht
    Die partei pöders ist beim auflösen was nicht anders zu erwarten war
    Pöder wird wohl egal sein seine schäfchen sind im trockenen schliesslich hat ihm sein wirken als mandatar due vuelfach bessere pension eingebracht als sein beruf des radiomoderators
    Aber si d wir doch ehrlich viele der strammen tiroler neiden ihm sein glück und um das zu verstärken schreibt ihr doch solche presseaussendungen
    Damit wir genug trittbrettfahrer und neidhammel haben die due eigentlichen probleme und sü den unserer gesellschaft übersehen

  • brutus

    …mit 34 Vorzugsstimmen einen Sitz im Stadtrat zu bekommen ist eine komplette Verarschung des Wählerwillens!

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