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„Keine Bürger zweiter Klasse“

Stefan Zelger, Eva Klotz, Sven Knoll

Die Süd-Tiroler Freiheit kann die Kritik an ihrem Plakat zur mangelnden Zweisprachigkeit an den Krankenhäusern nicht nachvollziehen: „Der Auslöser des Plakats war ein konkreter Fall.“

Das Plakat der Süd-Tiroler Freiheit ─ zur Missachtung der deutschen Sprache im Gesundheitswesen ─ hat für heftige Reaktionen gesorgt. „In den letzten Tagen haben sich unzählige Bürger gemeldet, die der Süd-Tiroler Freiheit ihre persönlichen Fälle geschildert haben, bei denen sie von rein italienischsprachigen Ärzten im Krankenhaus nicht verstanden wurden, Arztberichte nur in italienischer Sprache ausgestellt wurden und von einem Patienten sogar verlangt wurde, dass er einen deutschsprachigen Bericht aus der Innsbrucker Universitätsklinik in Bozen in italienischer Sprache vorlegen soll“, erklärt Sven Knoll.

Die Süd-Tiroler Freiheit kann die Kritik an ihrem neuen Plakat daher absolut nicht nachvollziehen. Im Gegenteil: Die Bewegung sieht sich angesichts der Meldungen in ihrer Kritik bestätigt und ruft die Bevölkerung dazu auf, alle Missachtungen der deutschen Sprache im Gesundheitswesen der Süd-Tiroler Freiheit zu melden.

„Wir möchten nochmals daran erinnern, dass der Auslöser des Plakats ein konkreter Fall war, bei dem ein Patient eine falsche medikamentöse Behandlung bekommen hat, an der er hätte sterben können, nur weil der behandelnde Arzt die deutsche Sprache des Patienten nicht verstanden hat. Dass so etwas in Süd-Tirol überhaupt passieren kann, das ist der Skandal, nicht das Plakat der Süd-Tiroler Freiheit“, unterstreicht Knoll.

In einer Aussendung schreibt die Süd-Tiroler Freiheit:

„Die Kritik der italienischen Ärztegewerkschaft ist an Nationalismus und Heuchelei nicht mehr zu überbieten. Dieselben Personen, die nun gegen das Plakat wettern, haben rechtliche Schritte gegen einen rein deutschsprachigen Arzt eingeleitet und versuchen permanent die österreichische Facharztausbildung in Südtirol verbieten zu lassen. 

Die deutschsprachigen Süd-Tiroler sind mit fast 70% die Mehrheitsbevölkerung und keine Bürger zweiter Klasse. Wir werden nicht tatenlos dabei zusehen, wie die deutsche Sprache einfach aus den Krankenhäusern verdrängt wird. 

Die Süd-Tiroler Freiheit ruft die Bevölkerung daher auf, alle Fälle von Missachtung der deutschen Sprache im Süd-Tiroler Gesundheitswesen der Süd-Tiroler Freiheit zu melden. Wir werden jedem einzelnen Fall nachgehen und die Landesregierung damit konfrontieren.“

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (23)

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  • annamaria

    Knoll und co. sollten um das Geld dass ihnen die Steuerzahler zahlen wichtigeres machen als provozieren! Aber anscheinend kônnen sie nur das, also sind sie fuer uns Buerger total ueberfluessig!!!

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