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Das Bischofs-Wappen

Wenige Tage vor der Weihe steht das Wappen von Bischof Michele Tomasi fest: Auf dem blauen Schild dominiert ein goldenes Kreuz, das auf drei silberfarbenen Bergen steht.

Der Wahlspruch von Bischof Tomasi lautet „Gratis date“ und fasst den Sendungsauftrag von Jesus an seine Jünger zusammen: Umsonst habt ihr empfangen, umsonst sollt ihr geben. Das Wappen ist vom Heraldiker Renato Poletti gestaltet worden.

Das Wappen

Die blaue Farbe des Schildes erinnert an die Unvergänglichkeit des Himmels und an die ewigen Werte des christlichen Glaubens.

In Anlehnung an seinen Weihetag am 14. September, dem Fest Kreuzerhöhung, wünschte sich Bischof Tomasi in seinem Wappen einen klaren Bezug zu diesem Identifikationszeichen des Christentums; die goldene Farbe steht für den Glauben, durch den wir die erlösende Kraft verstehen, die aus dem Kreuz hervorströmt.

Die drei silbernen Berge erinnern nicht nur an die Südtiroler Gebirgswelt, sondern weisen auch auf die drei Berge hin, die mit dem Leben Jesu in Verbindung stehen: der Berg der Verklärung, der Berg Golgota und der Ölberg als Traditionsort der Himmelfahrt.

Die aus dem Kreuz hervorsprudelnde Quelle greift das biblische Bild des aus dem Felsen (Num 20,11) bzw. aus dem Tempel (Ez 47,1-12; Offb 22,1-2) entspringenden Stromes auf und erinnert an das Wasser, das mit dem Blut aus der Seitenwunde Christi herausfloss und schon bei den Kirchenvätern mit den Sakramenten, insbesondere mit der Taufe verglichen wird.

Das rechts vom Kreuz wehende Banner findet sich oft in den Darstellungen des heiligen Liberalis, des Patrons der Diözese Treviso; links vom Kreuz erinnern Pilgerhut, Pilgerstab und Brot an den seligen Heinrich von Bozen, der sich nach einer Rompilgerfahrt in Treviso niederließ und dort sein Brot mit den Ärmsten teilte; er wird auch als Patron der Stadt Bozen, des Geburtsortes von Mons. Tomasi, verehrt.

Hinter dem Schild befindet sich ein goldenes, in Kleeblattform endendes, mit fünf Rubinen bestücktes Vortragekreuz unter dem Prälatenhut mit jeweils sechs (1.2.3) seitlich hängenden Quasten. Die grüne Farbe ist charakteristisch für die Bischöfe.

Der Wahlspruch

Die Devise am Fuße des Schildes ist dem Matthäusevangelium entnommen und fasst den Sendungsauftrag Jesu an seine Jünger insbesondere im Hinblick auf die Notleidenden und Ausgegrenzten zusammen: Umsonst habt ihr empfangen, umsonst sollt ihr geben! (Mt 10,8)

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

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