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Ein Film der Gefühle 

In Cannes gab es am Samstag einen verdienten Preis für Banderas y Almodóvar.

von Renate Mumelter

Als Liebeserklärung an sich selbst und an das Kino bezeichnet Pedro Almodóvar seinen neuen „Dolor y gloria“. In Italien läuft er bereits, der deutsche Sprachraum muss bis Juli warten. 

Wie bei Almodóvar üblich, ist der Film bunt, die Bilder überlassen nichts dem Zufall, die große Kinoleinwand wird zur Pflicht.  

„Dolor y gloria“ ist ein sehr persönlicher Film, keine Autobiografie, aber so etwas wie eine Autofiktion, in welcher 40 Prozent direkt aus dem eigenen Leben kommen. Wenn man von den Fakten absieht und tiefer geht, könnten es 100 Prozent sein, sagt der Regisseur. 

„Dolor y gloria“ ist ein Film der Gefühle. In dessen Mittelpunkt steht ein älterer Regisseur, Salvador Mallo. Er ist dem Film verfallen, aber wegen einiger Gebrechlichkeiten glaubt er, nicht mehr fürs Kino arbeiten zu können. 

Gespielt wird Almodóvars Alter Ego sehr subtil von Antonio Banderas. Das war keine einfache Aufgabe, erzählt er. Er habe einfach den Schauspieler Banderas in die Wüste geschickt. Denn da waren Nuancen zu spielen, Gefühlslagen anzudeuten, gut versteckte Schmerzen darzustellen und nicht zu übertreiben. 

Auch alle anderen Rollen sind präzise besetzt mit Nora Navas als Managerin Mercedes, Asier Etxeandia als Schauspieler Alberto Crespo, Penélope Cruz als Mutter. Die Regisseurswohnung entspricht übrigens der von Almodóvar. 

„Das Kino hat mich gerettet“, sagt der Protagonist im Film. Almodóvar sagt, für ihn gelte dasselbe.

 „Dolor y gloria“ (ES 2019), 113 Min., Regie  Pedro Almodóvar, mit Antonio Banderas, Penelope Cruz, Asier Etxeandia, Nora Navas. Bewertung: Sehenswert

Was es sonst noch gibt:  IFFI Filmfestival in Innsbruck bis morgen www.iffi.at

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