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„Einheimische zuerst“

Im Jahr 2017 lag die Ablehnungsquote bei WoBi-Wohnungen bei 14 Prozent. Die Freiheitlichen fordern eine Vorzugsspur für Einheimische.

Es komme immer wieder vor, dass zugeteilte Wohnungen des Wohnbauinstitutes von den Antragsstellern abgelehnt werden. Eine Ablehnung könne unterschiedlichste Beweggründe haben oder mit äußeren Faktoren zusammenhängen.

Die Freiheitlichen haben nun die offiziellen Zahlen angefordert.

Demnach wurden im Zeitraum der Jahre 2013-2015 zwischen 20 und 23 Prozent der zugeteilten Wohnungen von den Antragstellern abgelehnt.

Im Jahr 2017 betrug die Ablehnungsquote noch 14 Prozent (59 WOBI-Wohnungen). Als Gründe werden fehlende Balkone oder die mangelnde Zimmeranzahl genannt. Hinzu kommt, dass sich ältere Menschen keinen Umzug mehr zumuten, so teilten Walter Blaas, Tamara Oberhofer und Lois Taibon auf einer Pressekonferenz mit.

Von den größten Gemeinden verzeichnen Brixen und Sterzing eine hohe Ablehnungsquote. Darüber hinaus ist die Ablehnungsquote in kleineren Gemeinden und in Gemeinden, die von Abwanderung betroffen sind, überdurchschnittlich hoch.

Wird eine zugteilte WOBI-Wohnung durch den Antragsteller abgelehnt, so darf erst in acht Jahren erneut angesucht werden, erklärt Walter Blaas.

Der F-Landtagsabgeordnete sagt:

„Angesichts der akuten Wohnungsnot in Südtirol und der derzeit herrschenden Debatte rund ums leistbare Wohnen sollten die vorgelegten Daten zu denken geben. Es gibt zahlreiche Personen im Land, die dringend eine WOBI-Wohnung benötigen würden und seit Jahren darauf warten. Die hohe Ablehnungsquote ist ein eindeutiger Missstand, der behoben werden muss.

Besonders junge Menschen und Familien seien in Südtirol auf der Suche nach leistbaren Wohnmöglichkeiten. Deshalb seien die WOBI-Wohnungen vorwiegend den Einheimischen vorzubehalten, „denn der soziale Wohnbau muss unserer Bevölkerung zugutekommen“, so Blaas..

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

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