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Die Sprint-Sieger

Martin Fourcade (FRA), Johannes Thingnes Boe (NOR), Arnd Peiffer (GER) (Fotos: Manzoni/NordicFocus)

Die norwegischen Biathleten liefern beim Weltcup in Antholz weiter die ganz große Show: Johannes Thingnes Bø gewinnt das Duell gegen seinen Dauerrivalen Martin Fourcade.

24 Stunden nach Tiril Eckhoffs Überraschungssieg entschied deren Landsmann Johannes Thingnes Bø den Männersprint für sich. Bei herrlichem Winterwetter lief das 24-jährige Ausnahmetalent auf den Loipen rund um die Südtirol Arena zur absoluten Hochform auf. Er schoss zwar einmal daneben, doch mit seiner exzellenten Form machte er den Zeitverlust in der Strafrunde rasch weg und passierte schließlich nach exakt 23:19,3 Minuten die Ziellinie. Es sollte zum siebten Saisonsieg reichen, denn an seiner Zeit bissen sich in der Folge alle Konkurrenten die Zähne aus – auch Frankreichs Superstar Martin Fourcade. Dieser war um knapp 13 Sekunden langsamer als Bø, verteidigte aber als Zweiter seine Führung im Gesamtweltcup, unmittelbar vor dem norwegischen Tagessieger.

Das Podium komplettierte der Deutsche Arnd Peiffer, der mit dem Gewehr genauso makellos blieb wie Fourcade und sich am Ende unter dem tosenden Applaus der zahlreichen deutschen Fans über seine erste Podiumsplatzierung im Olympia-Winter freuen durfte. Peiffer verwies den in Antholz traditionell bärenstarken Anton Shipulin auf den vierten Platz.

Dominik Windisch in Antholz

Windisch mit starker Laufleistung

Den Kampf um die Podiumsränge erlebten die heimischen Biathleten nur mehr als Interessierte vor der Großleinwand. Ihnen wurden zahlreiche Patzer am Schießstand zum Verhängnis. Als bester „Azzurro“ schnitt der Rasner Lokalmatador Dominik Windisch ab. Bei schwierigen Windbedingungen während des ersten Schießens zielte er gleich vier Mal daneben und wurde zwischenzeitlich auf den 99. Rang zurückgereicht. Danach blieb er allerdings fehlerfrei und preschte mit einer beeindruckenden Vorstellung auf den Skiern bis auf Platz 17 vor. Sein Teamkollege Lukas Hofer musste indessen drei Mal in die Strafrunde, holte als 27. aber ebenfalls noch Weltcuppunkte. Giuseppe Montello schaffte als 47. die Qualifikation für das Verfolgungsrennen am Samstag, während sich die weiteren beiden Italiener, Thierry Chenal (65.) und Thomas Bormolini (78.), weiter hinten ins Klassement einreihten.

„Heute hat mich der Wind komplett aus dem Konzept gebracht. Ich habe am Diopter gedreht, musste nach dem ersten Fehler neuerlich korrigieren und wusste plötzlich überhaupt nicht mehr was ich machen sollte. Nach den vier Fehlern liegend habe ich aber trotzdem noch einmal alles gegeben, weil bei so einem Wind die Konkurrenz auch Fehler macht und es ist deshalb trotzdem noch möglich ein gutes Resultat zu erzielen. Auf den Skiern war ich heute extrem schnell, ich hatte wirklich sehr tolles Material und das habe ich schon auf der ersten Runde gemerkt“, so Windisch nach dem Rennen.

Lukas Hofer

Am Samstag wird das Programm beim Weltcup in Antholz ab 13.15 Uhr fortgesetzt. Zunächst bestreiten die Frauen die Verfolgung, um 15 Uhr sind dann die Männer wieder an der Reihe. Für kurzentschlossene Biathlonfans gibt es allerdings keine Chance mehr, die Rennen zu verfolgen. Die Tickets sind restlos ausverkauft.

Ergebnisse Biathlon-Weltcup Antholz (ITA):

 Sprint Männer, 10 km

  1. Johannes Thingnes Bø (NOR) 23:19.3 Minuten (1 Fehlschuss)
  2. Martin Fourcade (FRA) + 12.8 (0)
  3. Arnd Peiffer (GER) +42.2 (0)
  4. Anton Shipulin (RUS) +46.3 (1)
  5. Emilien Jacquelin (FRA) +53.7 (0)
  6. Lars Helge Birkeland (NOR) +1:07.8 (0)
  7. Julian Eberhard (AUT) +1:21.7 (2)
  8. Anton Babikov (RUS) +1:27.8 (0)
  9. Vladimir Chepelin (BLR) +1:32.3 (1)
  10. Ondrej Moravec (CZE) +1:35.4 (0)

  1. Dominik Windisch (ITA/Rasen) +1:55.5 (4)
  2. Lukas Hofer (ITA/Montal) +2:05.7 (3)
  3. Giuseppe Montello (ITA) +2:31.9 (1)
  4. Thierry Chenal (ITA) +2:57.8 (0)
  5. Thomas Bormolini (ITA) +3:20.3 (3)
Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

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