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Reise in den Norden

Minderheiten, Wirtschaft, Wissenschaft und Kultur standen im Mittelpunkt einer Studienreise einer Delegation des Landtages nach Schleswig Holstein.

Auch im nördlichsten Land des deutschen Sprachraums sind Minderheitenfragen ein Thema, wie sich eine Delegation des Südtiroler Landtags im European Centre for Minority Issues in Flensburg überzeugen konnte, das von den Regierungen Dänemarks, Deutschlands und Schleswig Holsteins gegründet wurde, Forschung zu Minderheitenfragen in Europa betreibt und Information und Beratung bietet.

Dasselbe Thema stand auch im Zentrum eines Gedankenaustauschs mit dem Vorstand des Südschleswigschen Vereins, der kulturellen Hauptorganisation der dänischen Minderheit in Deutschland, und mit dem Generalkonsul des Königreichs Dänemark, Henrick Becker-Christensen.

Die dänische Minderheit steht vor einer gänzlich anderen Situation als die Minderheiten in Südtirol. Die Zugehörigkeit zur Minderheit ist ein freiwilliges Bekenntnis, daher sind Schutzmechanismen schwieriger. Zudem spielt sich das Leben außerhalb der Schule fast gänzlich in der anderen Sprache ab. Der Südschleswigsche Verein ist daher bemüht, ein entsprechendes Angebot zu schaffen, damit die dänische Kultur auch nach der Schule gelebt werden kann.

Die Delegation des Südtiroler Landtags unter der Leitung von Vizepräsident Thomas Widmann war dieser Tage zu Gast im Landtag des nördlichsten deutschen Bundeslandes, wo sie von Präsident Klaus Schlie und dem Ältestenrat empfangen wurden.

Die Delegation – der auch die Präsidialsekretäre Maria Hochgruber Kuenzer, Helmuth Renzler und Roland Tinkhauser sowie die Fraktionsvorsitzenden Sven Knoll, Ulli Mair, Andreas Pöder und Dieter Steger angehörten – traf auch mit dem stellvertretenden Ministerpräsidenten Robert Habeck zusammen. Mit Habeck, der auch die Landwirtschaftsagenden führt, wurden unter anderem auch Themen angesprochen, die Südtirol direkt betreffen, etwa der Agrarmarkt und die Milchquoten.

Die Südtiroler Abgeordneten konnten auch einige Highlights des Landes in Augenschein nehmen: das GEOMAR-Helmholtz-Zentrum, das zu den weltweit führenden Einrichtungen auf dem Gebiet der Meeresforschung zählt und dessen Forschungen zum Klimawandel auch für das Tourismusland Südtirol von Interesse sind, das German Naval Yards in Kiel, das auf den Bau großer Marineschiffe spezialisiert ist, das Schulprojekt „Klassenzimmer unter Segeln“ auf dem Segelschoner „Thor Heyerdahl“, die Marineschule Mürwik. Zu den kulturellen Höhepunkten zählten der Besuch von Schloss Glücksburg und der internationalen Kunstausstellung NordArt 2017.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

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