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„Maut“ am Stilfserjoch

Die Stilfser Jochstraße (Foto: Wikipedia)

Die Stilfser Jochstraße (Foto: Wikipedia)

Durchbruch bei der langen Suche nach einer Aufwertung für das Stilfserjoch: die Passstraße wird ab 2019 nur mehr gegen Bezahlung befahrbar sein. Dafür wird das Gebiet mit Sehenswürdigkeiten aufgepeppt. Und: es wird eine neue Organisation gegründet, die sich um die Vermarktung kümmert.

von Karin Gamper

Keine reguläre Maut, dafür eine Art „Eintrittsgebühr“ wird ab 2019 für den Erlebnisraum Stilfserjoch zu berappen sein.

Mit diesem spektakulären Vorschlag hat am Montag die Arbeitsgruppe aufgewartet, die sich seit Ende 2015 mit der Aufwertung des einst florierenden Stilfserjochs befasst.

Das Grobkonzept stammt von der Agentur Kohl & Partner. Es sieht vor: Die Eintrittsgebühr wird auf allen drei Zufahrten (Gomagoi, Bormio, Val Müstair) mittels Vignettensystem eingehoben. Dafür errichten die drei Regionen attraktive Eintrittsgebäude, in denen die Pickerln erhältlich sind und in denen über das Gebiet informiert wird. Das Zauberwort lautet hierbei Edu- und Infotainment. Auf Südtiroler Seite wird die ehemalige Festung Gomagoi zum Eintrittsgebäude umfunktioniert. Kontrolliert werden die Vignetten auf Südtiroler Seite erst nach Trafoi, und zwar mittels Kameras oder Kontrollpersonal.

Die Gebühr ist dabei nicht nur für die Überfahrt zu berappen.

Sie ermöglicht auch den Eintritt zu einigen Sehenswürdigkeiten wie z.B. das Nationalparkhaus Naturatrafoi sowie zu neu zu errichtende Attraktionen.

Das Potential ist laut Arbeitsgruppe da: jährlich bewegen sich am Stilfserjoch schätzungsweiße zwischen 350.000 – 450.000 Personen, und zwar nur in den sechs Monaten, in denen der Pass befahrbar ist.

Zum Vergleich: Schloss Trauttmansdorff generiert in knapp acht Monaten ca. 400.000 Besucher.

Seit den 1970iger-Jahren ist der Gästezustrom aber stark rückläufig. Die Straße auf der Südtiroler Seite war bis zum Übergang der Straßen an die Provinz dem Verfall preisgegeben. Dank massiver Investitionen in die Instandhaltung hat sich dies wesentlich verbessert.

 

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Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

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