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„Weicheier“ in Rom

Heimatbund-Obmann Roland Lang schießt sich auf die Südtiroler Mitglieder der Sechserkommission ein. Im Schutz der deutschen Sprache seien sie „Weicheier.“

Vor kurzem sprach man davon, dass die Ahndung von Verstößen der Zwei- und Dreisprachigkeit vom Regierungskommissariat ans Land übergeben wird – ein durchaus sinnvoller Durchbruch, wie mein beim Südtiroler Heimatbund findet. „Wie man sich vorstellen kann, war die römische Statthalterin Margiacchi natürlich nicht sehr erfreut und fand keinen Anlass, den Ball abzugeben“, so SHB-Obmann Roland Lang.

Wie die italienische Tageszeitung Alto Adige in der Ausgabe vom letzten Freitag schrieb, will man in Rom von einer Übergabe dieser Zuständigkeit nichts wissen. Die Sechserkommission wird sich nun mit dem Antrag des Landes gar nicht befassen, denn die Zentralregierung gab zu verstehen, dass die Übertragung nicht in Frage komme, so der Südtiroler Heimatbund.

„Recht auf Muttersprache“: Kampagne des Heimatbunds

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Für Obmann Roland Lang ein Grund, schwere Geschütze aufzufahren: „Man muss sich darüber im Klaren sein, dass die Mär von der weltbesten Autonomie eine Worthülse ist. Wales, Québec, Katalonien, Baskenland und andere autonome Gebiete überwachen die Einhaltung des Sprachgebrauches selbst. Denn nur auf diese Weise werden sie auch eingehalten. Es ist doch ein Witz, wenn der Staat über die Einhaltung der Mehrsprachigkeit wachen soll.“

Überdies liege auf der Hand, die Beschäftigung einer Sechserkommission in Frage zu stellen, „wenn diese sich nicht traut, über etwas zu reden, weil Italien dem Gremium die rote Karte zeigt.“ Die Bezeichnung „Weicheier“ für die Südtiroler Kommissionsmitglieder beim Einsatz für den Schutz der deutschen Sprache scheine hier „nicht fehl am Platz“, meint Lang.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

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