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Benko in Bozen

René Benko (im Bild mit Heinz Peter Hager)

René Benko (im Bild mit Heinz Peter Hager)

Am kommenden Dienstag kommt René Benko nach Bozen. Indes hat sich auch die Verbraucherzentrale grundsätzlich für das Kaufhausprojekt ausgesprochen.

Am Dienstag kommt René Benko nach Bozen.

Nach Informationen von TAGESZEITUNG Online wird der Investor sich nicht nur mit seinen Bozner Mitarbeitern – allen voran sein Statthalter Heinz Peter Hager – treffen, sondern sich auch einem Pressegespräch stellen.

Indes geht das Tauziehen um das geplante Kaufhaus in die nächste Runde – und René Benko hat einen neuen Verbündeten bzw. eine neue Verbündete – die Verbraucherzentrale Südtirol (VZS).

Die VZS begrüßt die Entscheidung des Bozner Kommissärs Michele Penta, die BürgerInnen über das Kaufhausprojekt abstimmen zu lassen – und betrachtet das Benko-Projekt als Chance. „Ein weiteres Anfachen der Konkurrenz wäre ein Beitrag zur Inflationsbekämpfung“, so die VZS.

In einer Aussendung schreiben die Verbraucherschützer am Freitag:

„Von 29. März bis 4. April 2016 findet dazu eine Bürgerbefragung statt. Der Vorstand der Verbraucherzentrale Südtirol (VZS) begrüßt ausdrücklich die vom Kommissär Michele Penta festgesetzte Befragung.

Vor genau 2 Jahren hatte der Vorstand der Verbraucherzentrale eine Bürgerbefragung zum umstrittenen Kaufhausprojekt vorgeschlagen. Leider hatte damals fast niemand etwas für diesen Vorschlag übrig. Wahrscheinlich würde die politische Lage in Bozen heute eine andere sein, hätten die politischen Kräfte schon damals reagiert. Nun hat es Kommissär Penta veranlasst.

Das Benko-Projekt (vom Bahnhofspark aus gesehen)

Das Benko-Projekt (vom Bahnhofspark aus gesehen)

Die Vertreter der VZS haben schon vor Jahren festgestellt, dass ein weiteres Anfachen der Konkurrenz nur gut tun könne, auch angesichts der beständig höheren Inflation in Bozen. Und die verstärkte Anziehungskraft von Bozen würde durch die höhere Frequenz auch für die restlichen Betriebe positive Auswirkungen zeitigen. Die schwindende Kaufkraft wird nämlich von den VerbraucherInnen verstärkt durch ein (preis)-selektives Kaufverhalten aufgefangen. Zunehmend kaufen die Familien Bekleidung und Schuhe, Kindersachen, (Bio)-Lebensmittel, Möbel und Elektronik in auswärtigen Einkaufszentren, Direktverkäufen in Fabriken, durch Schnäppchenjagd im Internet usw. Auf diese Weise fließt viel Geld über die Grenzen unseres Landes hinaus und Arbeitsplätze werden woanders geschaffen oder erhalten. Gebot der Stunde ist es daher, vor allem Bozen als Handelsstadt noch attraktiver zu machen. Die Nahversorgung hat von der Neugestaltung des Busbahnhofareals nichts zu befürchten, wenn sie sich um Spezialisierung und lokale Produkte bemüht.

Der Vorstand der VZS spricht sich daher dafür aus, die Entscheidung über das richtige Projekt für die Belebung im Bozner Handel den Bürgern mittels einer Volksabstimmung zu überlassen. Sie sind es, die die Vor- und Nachteile eines Kaufhauses in Zentrumsnähe zu tragen haben und sie sollen auch, nach entsprechender transparenter Information, die Weichen dafür stellen können.

Besonders die verschiedenen Auswirkungen auf die Lebensqualität, die Konkurrenzsituation, Preis und Qualität sowie die genaue Übernahme der Kosten der verschiedenen Strukturen durch Private und öffentliche Hand sollen zur Entscheidungsfindung beitragen. Die Verantwortlichen sollten dafür sorgen, dass die eingegangen Verpflichtungen auch eingehalten werden.

Bei der Bürgerbefragung können sowohl die Bevölkerung der Landeshauptstadt als auch Nicht-Ansässige, die allerdings bestimmte Voraussetzungen erfüllen müssen, abstimmen. Zugelassen sind Schüler und Studenten, die eine Oberschule oder die Uni Bozen besuchen sowie Personen, die in Bozen arbeiten und bis zum 10. März 2016 ein entsprechendes Gesuch bei der Gemeinde einreichen.“

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

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