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Die Müll-Studie

Die Müllverwertungsanlage in Bozen ist derzeit nur zu 70 Prozent ausgelastet. Eine Studie soll nun klären, ob die Umweltbelastung bei voller Auslastung reduziert würde.

Derzeit wird heftig darüber diskutiert, ob in der Bozner Müllverbrennungsanlage auch Abfälle von außerhalb der Provinz verbrannt werden sollen bzw. müssen – und welche Auswirkungen dies hätte.

Die Anlage in Bozen Süd ist derzeit nur zu etwa 70 Prozent ausgelastet. Eine Studie soll nun klären, ob mit einer vollen Auslastung die Umweltbelastung reduziert wird und durch die Einnahmen der zusätzlich erzeugten Energie die Tarife für die Bürger gesenkt werden können.

Erst nach Abschluss der Studie würden politische Entscheidungen folgen, sagte Landeshauptmann Arno Kompatscher nach der Sitzung der Landesregierung am Dienstag.

Kompatscher erklärte, dass die Restmüllverwertungsanlage in Bozen nicht nur den Zweck der Müllentsorgung habe, sondern dass durch die produzierte Energie auch die entsprechenden Tarife für den Bürger gesenkt werden können. Dies sei auch jetzt schon der Fall, obwohl die Auslastung des Ofens nur 70 Prozent betrage.

„Durch eine zentralisierte Anlage konnten weitere kleinere Anlagen ausgeschaltet werden und so die Umweltbelastung gesenkt werden“, so der Landeshauptmann.

Nun gehe es darum, zu überlegen, ob eine volle Auslastung sowohl finanziell rentabel sei, damit eine weitere Tarifsenkung ermöglichen könnte, als auch positive Effekte für die Umwelt haben könnte. „Wir werden prüfen, ob die volle Auslastung der Anlage eine Reduktion der Abgasbelastung ermöglicht und wir so durch den Verkauf der zusätzlich produzierten Energie einen wirtschaftlichen positiven Nebeneffekt erzeugen können“, kündigte Kompatscher an.

Es gebe zwei Möglichkeiten, um die optimale Nutzung des Verbrennungsofens zu erreichen: „Es wird gemeinsam mit den Ämtern geprüft, ob zusätzlich zur Restmüllverbrennung auch andere Müllarten, etwa Sperrmüll verwertet werden könnten oder auch Müll aus den umliegenden Gebieten verwendet wird“, sagte der Landeshauptmann.

„Derzeit werden gemeinsam mit den zuständigen Ämtern und in Absprache mit der Standortgemeinde Bozen verschiedenen Möglichkeiten geprüft“, ergänzte Kompatscher. Eine Entscheidung werde aber erst nach Abschluss der entsprechenden Studie getroffen.

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