Pädopornos mit KI erstellt?
Der 60-jährige Eisacktaler, der der sexuellen Gewalt gegen seine Enkelin verdächtigt wird, kann sich die Vorwürfe nicht erklären. Und will raus aus dem Gefängnis.
Er sitzt seit Ende April im Gefängnis von Trient zum Tatverdacht des Besitzes von kinderpornografischem Material. Gleichzeitig wird gegen den 60-jährigen Eisacktaler seitens der Staatsanwaltschaft Padua auch wegen des Verdachts ermittelt, sich sexuell an seiner minderjährigen Enkelin vergangen zu haben.
Einen Vorwurf, den der Mann gegenüber seinem Anwalt Nicola Nettis inzwischen entschieden zurückgewiesen hat.
Er könne sich nicht erklären, wie ein solcher überhaupt habe aufkommen können und spricht von einem Missverständnis. Die laufenden Ermittlungen der Staatsanwalt Padua würden, so die Hoffnung auch seines Anwalts, ans Tageslicht bringen.
Etwas anders ist die Sachlage im zweiten Verfahren, jenem zum Besitz zahlreicher Dateien mit Kinderpornografie, die bei einer Hausdurchsuchung sichergestellt wurden.
Dazu hat nun auch der Voruntersuchungsrichter von Trient eine Haftverfügung erlassen, welche jene aus Padua ersetzt.
Anwalt Nettis hat dagegen Einspruch beim Freiheitsgericht Trient eingelegt. Es habe sich nämlich gezeigt, dass einige der Dateien KI-generiert sind.
Für mit Künstlicher Intelligenz hergestellter Kinderpornografie sieht das Strafgesetz seit einigen Jahren eine um einen Drittel verminderte Haftstrafe vor.
Verteidiger Nettis fordert im Einspruch eine Enthaftung seines Mandanten oder zumindest Hausarrest und will prüfen, ob überhaupt die Voraussetzungen für eine Festnahme in flagranti im Zuge der Hausdurchsuchung bestanden.
Einstweilen muss der 60-Jährige im Gefängnis bleiben, zur Paduaner Ermittlung wegen sexueller Gewalt gegen Minderjährige gibt es bisher keine Anträge seitens der Strafverfolger, auch nicht einen für ein Beweissicherungsverfahren zwecks Befragung des mutmaßlichen Opfers. (tom)
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