„Es braucht klare Regeln“
Der HGV und die Campingplatzbetreiber Südtirols fordern wirksame Maßnahmen gegen das zunehmende wilde Campieren.
Der Hoteliers- und Gastwirteverband (HGV) nimmt den Beschlussantrag der Grünen „Landesplan für Camping- und Wohnmobilstellplätze“ zum Anlass, um einmal mehr auf die Problematik des Wildwuchses im Bereich Camping hinzuweisen.
Der HGV, in dem auch die Vereinigung der Campingplatzbetreiber Südtirol (VCS) organisiert ist, spricht sich entschieden gegen eine schleichende Deregulierung zugunsten unstrukturierter Stellplätze in Gemeinden und auf Bauernhöfen aus. Vielmehr fordern der HGV und der VCS eine klare Strategie, die bestehende gastgewerbliche Campingbetriebe stärkt und wirksame Maßnahmen gegen das zunehmende wilde Campieren vorsieht.
Campingplätze sind Teil des offiziellen Tourismusangebots Südtirols. Sie bieten Qualität, Sicherheit und tragen zur Wertschöpfung im Land bei. Daher brauche es faire Rahmenbedingungen für diese Betriebe, statt ihnen durch die unkontrollierte Ausweitung einfacher Stellplätze zusätzliche Konkurrenz zu machen.
„Die Erfahrung zeigt, dass immer mehr Reisende mit dem Wohnmobil öffentliche Parkflächen zum Übernachten nutzen, mit teils gravierenden Auswirkungen auf das Orts- und Landschaftsbild, die Umwelt und die Anrainer,” unterstreicht HGV-Direktor Raffael Mooswalder.
Aufgrund dessen sieht der HGV dringenden Handlungsbedarf und fordert deshalb von der Landespolitik:
– Konsequente Maßnahmen gegen Wildcamping, insbesondere in sensiblen Gebieten, auf öffentlichen Flächen und im Natur- und Agrargebiet.
– Keine Ausweitung vereinfachter Stellplätze, um einen fairen Wettbewerb mit bestehenden Campingplätzen sicherzustellen.
– Einbindung des HGV und der Campingplatzbetreiber bei der Ausarbeitung eines Landesplans, wie er im Landestourismusentwicklungskonzept (LTEK) vorgesehen ist.
„Ein transparenter, geregelter Rahmen nützt allen – den Urlaubern, den Gemeinden, den Einheimischen und nicht zuletzt den gastgewerblichen Betrieben, die den Tourismus in Südtirol tragen“, heißt es abschließend in der Pressemitteilung des HGV.
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