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Hilfe aus Südtirol

Das Weiße Kreuz errichtet ein neues Sozialzentrum für Kriegsversehrte in Kiew. Ermöglicht wird dies durch Spenden der Südtiroler Bevölkerung.

Seit Ausbruch des Krieges hat der Landesrettungsverein Weißes Kreuz Hilfsprojekte für die ukrainische Bevölkerung umgesetzt.

Jetzt wird zusätzlich ein Sozialzentrum für Kriegsveteranen und ihre bedürftigen Familien in Kiew errichtet.

Eine Delegation des Weißen Kreuzes war kürzlich für einen Lokalaugenschein vor Ort. Ermöglicht wird der Bau des Zentrums durch Spenden aus der Südtiroler Bevölkerung, welche die Hilfsmaßnahmen des Weißen Kreuzes bisher mit fast 1,4 Mio. Euro unterstützt hat.

Seit mittlerweile drei Jahren unterstützt das Weiße Kreuz über sein europäisches Netzwerk Samaritan International zahlreiche Hilfsaktionen in der Ukraine.

Im Fokus stehen die Betreuung von Flüchtlingen, die Versorgung von Krankenhäusern mit Medikamenten und medizinischen Geräten sowie langfristige Wiederaufbauprojekte.

Dazu zählen etwa die Ausstattung einer Kinderklinik in Lviv, die Sanierung eines Luftschutzbunkers in Kiew sowie der Ausbau einer Krankenhausabteilung in der Region Cherson. Jetzt kann gemeinsam mit europäischen Partnerorganisationen ein Sozialzentrum für Kriegsveteranen und deren bedürftige Familien in Kiew errichtet werden.

Das Weiße Kreuz beteiligt sich am Ausbau und setzt dafür insgesamt 100.000 Euro an Spendengeldern ein, welche zahlreiche Südtirolerinnen und Südtiroler als Hilfe für die Menschen in der Ukraine überwiesen haben. 

Als Teil der Delegation von Samaritan International war Direktor Ivo Bonamico vor wenigen Tagen in der ukrainischen Hauptstadt und traf dort die stellvertretende Bürgermeisterin Marina Honda sowie eine Vertretung der Veteranenvereinigung. Nach einem gemeinsamen Austausch im Rathaus folgten der Lokalaugenschein und eine Pressekonferenz am Bauprojekt im Zentrum der Stadt. 

Das multifunktionale Sozialzentrum soll zukünftig Ambulatorien für Rehabilitation, Räume für Beratungsgespräche sowie eine Informationsstelle für Sozialleistungen beinhalten. Die Struktur richtet sich dabei an Veteranen und deren Familienangehörige, die körperlich oder psychosozial beeinträchtigt sind und daher Unterstützung benötigen. „Der Bedarf an einer solchen Struktur wurde uns bereits vor einigen Monaten zugetragen. Nun sind wir erfreut, dass wir gemeinsam mit Partnern aus Deutschland und Lettland ein geeignetes Objekt gefunden haben und dieses bereits in wenigen Monaten seiner Bestimmung übergeben können“, erklärt Bonamico. 

Alexander Schmid, Präsident des Weißen Kreuzes, schlägt in dieselbe Kerbe und betont dabei die Verantwortung gegenüber den zahlreichen Spendern in Südtirol. „Uns war es immer wichtig, nachhaltige Projekte zu finanzieren, welche direkt den notleidenden Menschen zugutekommen und auch nach Ende des Krieges sinnvoll wirken können“, erklärt Schmid und richtet einen großen Dank an die Südtiroler Bevölkerung und Unternehmen für die wertvolle Unterstützung der Hilfsaktion.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

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