Ein Ami als Papst

Foto: Dicasterium pro Communicatione
Die katholische Kirche hat einen neuen Papst: Robert Prevost aus den USA. Er wählte den Namen Leo XIV.
Um 18.08 Uhr war es so weit.
Aus dem Kamin der Sixtinischen Kapelle stieg am Donnerstag weißer Rauch auf.
Die Kardinäle, die seit Dienstag das Konklave abhalten, hatten somit im vierten Wahlgang einen neuen Papst gewählt.
Und kurz nach 19.00 Uhr wurde der Name des neuen Papstes bekanntgegeben:
Kardinal Robert Francis Prevost.
Der 69-jährige Augustiner ist der 267. Papst der Katholischen Kirche.
Er wählte den Namen Leo XIV.
In seiner ersten Ansprache stellte der frischgewählte Pontifex mehrmals den Frieden in der Welt in den Mittelpunkt. Das Böse werde nicht siegen. Das war seine Botschaft.
Der erste Eindruck:
Der neue Papst wirkt nicht so nahbar wie sein Vorgänger Franziskus, sondern resoluter. Ein stolzer Kirchenmann.
Robert Francis Prevost ist am 14. September 1955 in Chicago geboren, war bislang Präfekt des mächtigen Dikasteriums für die Bischöfe – quasi der Personalchef der Kirche.
Als junger Augustinerpater arbeitete er Jahrzehnte lang in Peru, wurde dort geschätzt als Hirte mit Nähe zum Volk und Sinn für Gerechtigkeit.
Papst Franziskus hatte ihn 2023 in eine Schlüsselposition berufen.
Als Missionar in Peru, später Generalprior der Augustiner und schließlich Präfekt im Vatikan, lag sein Fokus bislang auf Seelsorge, Kirchenrecht und innerkirchlicher Verwaltung. Der neue Pontifex war also ein enger Vertrauter von Papst Franziskus.
Auch geopolitisch ist die Entscheidung der 132 Kardinäle interessant:
Die „Bild“-Zeitung schreibt, der neue Papst gelte nicht als Vertrauter von US-Präsident Donald Trump.
Robert Prevost gilt als Mann der Mitte, als kluger und souveräner Mittler zwischen konservativen und progressiven Kräften in der Kirche.
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