Die Camping-Falle

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Eine Nacht im Camper in Europa kostet für zwei Personen zwischen 14 und 40 Euro – doch wo wird der Aufenthalt zum teuren Luxus und und wo finden sich echte Geheimtipps für Sparfüchse?
von Sylvie Debelyak
Die ersten frühsommerlichen Temperaturen ziehen nach dem „Wintertief“ bekanntlich auch die ersten Urlaubsgäste wieder gen Süden. Insbesondere der Campingurlaub erfreut sich in Europa nach wie vor großer Beliebtheit. Doch wer mit Zelt, Wohnwagen oder Camper unterwegs ist, muss je nach Reiseziel tief in die Tasche greifen. Im Vergleich zum Vorjahr sind die Preise europaweit nämlich um 4,75 Prozent gestiegen. Dies geht aus der jüngsten Erhebung des Reiseportals camping.info hervor, das die Preise von mehr als 20.000 Campingplätzen in 34 Ländern ausgewertet hat.
Unangefochtene Spitzenreiter: Italien und Kroatien. Mit einem Durchschnittspreis von 40,40 Euro pro Nacht für zwei Personen (inklusive Stellplatz, Caravan, Strom und Ortstaxe) führen die beliebten Küstenregionen das Ranking der teuersten Campingländer deutlich an. Als Dritte im Bunde reiht sich die Schweiz mit 39,23 Euro ein, während Österreich mit 38,30 Euro folgt. Auch Spanien hat es in die Liste der Top 5 geschafft, wo Camper durchschnittlich 34,27 Euro für eine Nacht bezahlen.
Doch während Italien als Camping-Hochburg die Preisspitze erklimmt, lassen sich in Osteuropa deutlich günstigere Alternativen finden, die Camping-Urlaube zu einem Bruchteil der Kosten ermöglichen. Wer also mit kleinerem Budget unterwegs ist, sollte nach Plätzen abseits der bekannten Touri-Hotspots suchen. So bieten vor allem Balkanländer Übernachtungen zu wesentlich preiswerteren Bedingungen an – mit Kosten von weniger als zwanzig Euro pro Nacht dürfte dies vor allem Sparfüchsen gefallen. Als absoluter Spartipp gilt Albanien mit einem Durchschnittspreis von nur 14,18 Euro. Auch die Türkei (15,01 Euro), Nordmazedonien (17,97 Euro) und Bosnien-Herzegowina (18,67 Euro) locken mit einem besonders attraktiven Angebot.
Darüber hinaus fällt auf, dass der osteuropäische Raum am stärksten von den Preissteigerungen betroffen ist. Dennoch zählen Länder wie die Slowakei (plus 13,20 Euro), Polen (plus 11,59 Euro) und Serbien (plus 9,12 Euro) nach wie vor zu den günstigeren Camping-Ländern.
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